Im Rathaus Hemmingen werden alle gleich nach Tarif bezahlt. Doch in vielen anderen Bereichen erhalten Frauen weniger Geld als Männer – deutschlandweit durchschnittlich 18 Prozent. Am Equal Pay Day weht deshalb eine rote Fahne vor dem Rathaus.
Hemmingen. Frauen erhalten im Durchschnitt in Deutschland weniger Lohn und Gehalt Männer. Und es wird nur langsam besser. Das beklagte Gleichstellungsbeauftragte Diana Sandvoß gemeinsam mit Bürgermeister Jan Dingeldey und den Ratsmitgliedern Kerstin Liebelt (SPD), Elisabeth Seiler (Bündnisgrüne) und Daniel Josten (Die Linke). Bei einem Termin im Rathaus wiesen sie auf den bevorstehenden bundesweiten Equal Pay Day am Montag, 7. März, hin. Der variable Tag steht symbolisch für den Lohnunterschied und zeigt kalendarisch jene Zeit, die Frauen in Deutschland im Durchschnitt länger für ein Gehalt arbeiten müssen, das Männer bereits ab Jahresbeginn erhalten. Anlässlich des Tages wird auch eine rote Fahne vor dem Rathaus wehen.
„Die Farbe des Equal Pay Day ist rot – ein Zeichen für die leeren Kassen der Frauen“, sagte Sandvoß. Der sogenannte unbereinigte Verdienstunterschied (Pay Gap) zwischen Frauen und Männern beträgt in Deutschland 18 Prozent. Zur Berechnung werden Verdienste insgesamt miteinander verglichen. Ein Grund für das Gefälle ist, dass Berufe, in denen mehrheitlich Männer arbeiten, meist besser bezahlt werden als Berufe, in denen vor allem Frauen tätig sind. „Für technische Berufe gibt es mehr Geld als für Pflegeberufe“, brachte es Sandvoß auf den Punkt.