Mehr als 500 Computertablets für den Schulunterricht in Hemmingen sind schon da, weitere kommen. Doch wie oft setzen die Lehrkräfte die Geräte überhaupt ein? Und wäre es nicht längst Zeit für Überlegungen zum Digitalpakt 2.0?
Hemmingen. „Leonard hat etwas zum Thema Wölfe gegoogelt, und ich habe dazu einen Text geschrieben.“ Taylan (10), Grundschüler in Arnum, ist ganz begeistert, was er mithilfe des iPads alles machen kann. Zusammen mit Jonathan (10) und Leonard (9) zeigt er dem Hemminger Bürgermeister Jan Dingeldey (CDU) auch, wie sie eine App zum Thema Stromkreis anwenden. Das ist auch für alle zum Mitlernen sichtbar. Die Schülerinnen und Schüler können nämlich bei Bedarf ihre persönliche Bildschirmansicht auf die digitale Tafel – auch interaktives Whiteboard genannt –, übertragen.
Der Verwaltungschef und Ama Omar, Leiter der städtischen Abteilung Schulen, wollten sich einen persönlichen Eindruck von der medienpädagogischen Arbeit in der Wäldchenschule verschaffen und haben am Mittwoch den Unterricht der Grundschullehrerin Jolien Rogall mit 18 Kindern der Klasse 4b besucht. Rogall erläutert: „Wir arbeiten einmal in der Woche mit den iPads, wie es als Ergänzung sinnvoll und mit Mehrwert in den Unterricht passt.“ Die Lehrerin für Englisch und Kunst, Mathematik und Sachunterricht betont, dass dies auch nicht immer auf eine komplette Schulstunde ausgeweitet, sondern für kürzere Projekte genutzt werde. „Es ist schön, das Internet nutzen zu können für die Gestaltung und das Lernen mit Arbeitsblättern statt Bücher und Papier zu benötigen.“