Isernhagen

Hund an Altkleidercontainer in Altwarmbüchen ausgesetzt: Polizei sucht Zeugen

Ausgesetzt in Altwarmbüchen: Zeugen haben diesen Hund am Dienstagmorgen vor einem Altkleidercontainer an der Straße Am Walde gefunden.

Ausgesetzt in Altwarmbüchen: Zeugen haben diesen Hund am Dienstagmorgen vor einem Altkleidercontainer an der Straße Am Walde gefunden.

Altwarmbüchen. Vor einem aufgebrochenen Altkleidercontainer ist am Dienstagmorgen in Altwarmbüchen ein ausgesetzter Hund gefunden worden. Zeugen hatten das Tier gegen 5 Uhr an der Straße Am Walde bemerkt und die Polizei informiert, die gerade zufällig am Fundort vorbeifuhr. Die Funkstreifenbesatzung konnte gemeinsam mit dem hinzugerufenen Team des Tierheims aus Krähenwinkel den Hund einfangen. Wer ihn dort ausgesetzt hat, ist unklar. Die Polizei hofft auf Zeugenhinweise.

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Polizei und Tierheim locken verängstigten Hund ins Auto

Bei dem Rüden handelt es sich um einen Herdenschutzhund der Rasse Kaukasischer Owtscharka mit braun-weiß-schwarzen Fell. „Andere Hunderassen hätten sicherlich die Flucht ergriffen“, betont Doris Peterek vom Tierheim Krähenwinkel. Dann wäre ein Einfangen deutlich schwieriger geworden. Der Owtscharka habe aber offenbar seine Aufgabe darin gesehen, den Altkleidercontainer zu bewachen und zu verteidigen. Er blieb daher vor Ort. Polizei und Tierheimmitarbeitern gelang es schließlich, den Hund mit Essen vom Container weg in ein Auto zu locken.

Ob der Hund gechipt ist und so Informationen zum Besitzer ermittelt werden können, stand am Dienstag noch nicht fest. „Der Hund ist stark verängstigt, wir konnten bisher nicht an ihn heran“, sagte Peterek. Erst einmal müsse das Tier zur Ruhe kommen, im Zweifelsfall mithilfe einer Betäubung durch einen Tierarzt. Dann soll der Rüde in die Quarantänestation des Tierheims gebracht und näher untersucht werden – auch mit Blick auf einen möglicherweise vorhandenen Chip.

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Altkleidercontainer aufgebrochen – Polizei befragt Nachbarschaft

Die Polizei sucht derweil Zeugen. Die Straße Am Walde liegt am Ortsausgang von Altwarmbüchen in Richtung Kirchhorst – in unmittelbarer Nähe zur Autobahn 7. Nicht auszuschließen, dass er von jemanden auf der „Durchreise“ dort ausgesetzt wurde. Der Altkleidercontainer steht laut Anwohnern erst seit gut einer Woche an der Straße. „Der Hunde wurde nicht in die Klappe gesteckt“, teilt die Polizei auf Nachfrage mit. Unklar sei, ob der Container bereits vorher mit Werkzeug aufgebrochen worden war – oder extra für das Aussetzen des Tieres geknackt wurde. Laut Zeugen sei der Altkleidercontainer am Montagabend aber noch geschlossen gewesen.

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Tierheim prüft verdächtige Anfragen

Das Team des Tierheims wird nun prüfen, welchen Anfragen es in der jüngeren Vergangenheit gab, um einen Hund dieser Rasse im Tierheim abzugeben. „Wir bekommen Anfragen teils von weit weg“, sagt Peterek. Herdenschutzhunde seien keine Hunde für jedermann – sie seien als Wachhunde für Haus und Hof gezüchtet worden und bräuchten eine Aufgabe, sonst würden sie sich selbst eine suchen. Immer wieder würden diese Hunde ausgesetzt, weil Besitzer mit ihnen überfordert und überrascht davon seien, wenn die Tiere auf einmal die Wohnung vor Besuchern beschützen würden. „Die sehen als Welpe knuddelig und imposant aus“, sagt Peterek. Aber das dürfe nicht die Auswahl einer Rasse bestimmen. Ein Kaukasischer Owtscharka ist eine sehr große, robuste Hunderasse – Rüden können weit über 90 Kilogramm schwer werden.

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Eine Nachbarschaftsbefragung ergab laut Polizei noch keine Hinweise auf den Besitzer des Hundes oder die Tat. Weitere Zeugen sollten sich daher im zuständigen Polizeikommissariat Großburgwedel unter Telefon (05139) 99 10 melden.

Fall erinnert an im Müllcontainer ausgesetzte Hündin „Reisa“

Der Fall erinnert an einen Vorfall im hannoverschen Stadtteil Mühlenberg: Unbekannte hatten dort im Januar 2022 eine Hündin in einem Koffer in einen Müllcontainer geworfen. Aufmerksame Spaziergänger hatten ein Fiepen gehört und den schwarz- weißen Terriermischling gerettet. „Reisa“, wie der Hund später genannt wurde, kam ins Tierheim.

Im Dezember war in Hannover-Davenstedt ein weißer Herdenschutzhund der ungarischen Rasse Kuvasz ausgesetzt worden. Die Täter hatten das große Tier an einen Baum in einem Waldstück nahe der Lenther Chaussee festgebunden. Eine Spaziergängerin hatte es dort entdeckt. Der Kuvasz war so verängstigt und entsprechend aggressiv, dass er vor dem Einfangen durch die Feuerwehr betäubt werden musste.

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