Der Bau der Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen verteuert sich erheblich: Statt 62 Millionen Euro sind nun bis zu 77 Millionen veranschlagt. Der Zeitplan wird aber nach dem aktuellen Stand der Dinge eingehalten.
Hemmingen/Ricklingen.Die Stadtbahnverlängerung nach Hemmingen wird deutlich teurer als geplant. Statt mit 62 Millionen Euro rechnet die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover GmbH (Infra) jetzt mit 75 bis 77 Millionen Euro. 2016 waren noch 58 Millionen Euro veranschlagt worden, Anfang 2020 dann bereits 62 Millionen Euro. „Der Anstieg liegt daran, dass die Baukosten allgemein teurer geworden sind“, sagt Geschäftsführer Christian Weske. 60 Prozent der Kosten trägt der Bund, 25 Prozent die Region Hannover und 15 Prozent das Land. Für die Infra ist das Bauprojekt kostenneutral. „Wir kommen aber für alle Instandhaltungskosten auf“, erklärt Weske.
Bis auf dem Gelände der künftigen Endhaltestelle an der Göttinger Landstraße in Hemmingen-Westerfeld die ersten Stadtbahnen halten können, ist noch viel zu tun. Zur Zeit graben Bagger das Erdreich gegenüber dem Gartencenter Glende an der B-3-alt um und suchen auf dem Areal der ehemaligen Mülldeponie nach Altlasten. Wir haben dort neben Bauschutt auch alte Autos gefunden und ausgegraben“, sagt Weske. Die Altlasten werden anschließend entsorgt. Wo es die Richtwerte zulassen, werde der Boden aufbereitet und später wieder eingearbeitet oder auf anderen Baustellen verwendet. „Das Wichtigste ist, dass das Erdreich zum Schluss für den Bau der Haltestelle standfest ist“, betont Weske.