Konzept für Ganztagsschule ist fast fertig
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Um wie geplant von der verlässlichen Grundschule zur Ganztagsschule umgewandelt werden zu können, benötigt der über die Jahrzehnte sukzessiv erweiterte Einrichtung in Ingeln-Oesselse insgesamt mehr Räume, darunter auch eine Mensa.
© Quelle: Astrid Köhler
Ingeln-Oesselse. Noch enden die Schultage für die rund 160 Kinder in Ingeln-Oesselse um 13 Uhr. Schon bald jedoch soll aus der verlässlichen Grundschule eine Ganztagsschule mit Schlusszeiten zwischen 15 und 16 Uhr werden. Dafür sind neben dem pädagogischen Konzept diverse Erweiterungs- und Umbauten nötig – nicht zuletzt der Bau einer Mensa. Hinter verschlossenen Türen hat sich der Ortsrat jetzt von der Verwaltung den Sachstand vorstellen lassen.
Warum das Thema am Montag im nicht-öffentlich Teil der Sitzung besprochen wurde, bleibt unklar. Die Verwaltung hielt sich auf Nachfrage bedeckt. Nur soviel: „Derzeit befindet sich die Verwaltung im internen Dialog mit der Schule hinsichtlich möglicher Raum- und Baukonzepte“, teilte Stadtsprecher Matthias Brinkmann mit. „Parallel dazu will die Schule Ende September in den innerschulischen Gremien über das künftige pädagogische Konzept beraten.“ Der bisherige Zeitplan – Baubeginn 2020 und Fertigstellung zum Sommer 2021 – könne voraussichtlich eingehalten werden.
Er gehe davon aus, dass die Verwaltung sich an den Zeitplan halte und die Planungen für die Grundschule parallel zu den weiteren Projekten im Stadtgebieten erledige, sagte der stellvertretende Ortsbürgermeister Michael Riedel (SPD). Neben Kita- und Hortplätzen brauche Laatzen vernünftige Bildung, so der Ortsratsherr: „Die Grundschule Ingeln-Oesselse ist genauso wichtig wie das Erich-Kästner-Schulzentrum.“
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Ein Mix verschiedener Bauzeiten und -Stile: Auf dem Gelände der Grundschule Ingeln-Oesselse ist derzeit auch noch der Seniorentreff in einem sogenannten Raummodul (links im Bild) untergebracht.
© Quelle: Astrid Köhler
Die aus Kollegium und Elternvertretern bestehende Gesamtkonferenz hatten im November beschlossen, dass ein Konzept für die Umwandlung zur Ganztagsschule erstellt werden soll. „Der Plan steht kurz vor dem Abschluss“, bestätigte Schulleiter Tobias Ahlswehde, der am Montag nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Das Schulgebäude sei ein über die Jahrzehnte erweitertes Stückwerk, das als Gesamtkomplex neu gedacht werden müsse. Veränderungsbedarf gebe es nicht nur wegen verlängerten Betreuungszeiten sondern auch für den Vormittagsunterricht – so Ahlswehde. Dies betreffe die Fach- und Differenzierungsräumen wie auch die Verwaltung. Zu Details wollte er sich wegen der ausstehenden Beschlüsse nicht äußern.
Die Stimmung im Kollegium – neben den acht Klassenlehrerinnen und ihm sind unter anderem noch eine Referendarin, eine Förderschullehrerin, eine Schulsozialarbeiterin und pädagogische Mitarbeiter an der Grundschule tätig – bezeichnet der Schulleiter im allgemeinen als gut. „Uns ist bewusst, dass noch ein großes Stück Arbeit vor uns liegt“, sagte Ahlswehde, der bis 2016 acht Jahre lang an der Ganztagssschule in Alt-Laatzen unterrichtet hatte und von dieser Schulform überzeugt ist. Die vielen derzeit noch vorhandenen Fragezeichen gelte es in den nächsten Monaten aus dem Weg zu räumen – mit Hospitationen an anderen Schulen, Fortbildungen, Erfahrungsberichten und Gesprächen.
Im Haushalt der Stadt stehen dieses Jahr 50.000 Euro an Planungskosten für die Grundschule Ingeln-Oesselse. Die Vorarbeiten für die Beratungsreife liefen in enger Abstimmung mit der Grundschule, so Stadtsprecher Brinkmann. In der nächsten Sitzung des Ortsrates am 25. Oktober könnte das Thema wieder besprochen werden – dann auch im öffentlichen Teil.
Von Astrid Köhler
HAZ