Die Grundschule an der Pestalozzistraße in Laatzen-Mitte soll den ersehnten Neubau bekommen. Dennoch wehrt sich die Schule gegen die Entscheidung der Ratspolitik – wegen eines Gebäudes auf dem Schulgelände, das stehenbleiben soll.
Laatzen-Mitte. Soll die Stadt ein intaktes Gebäude aus den Neunzigerjahren abreißen, weil es Neubauplänen im Weg steht? Und was wiegt schwerer: ökologische Nachhaltigkeit oder die pädagogischen Wünsche einer Schule? Mit diesen Fragen haben die Mitglieder des Laatzener Schulausschusses und des Ortsrates am Dienstagabend bei der Debatte um die Zukunft der Grundschule Pestalozzistraße gerungen. Am Ende entschied sich der Ausschuss für den Neubau samt Erhalt eines Bestandsgebäudes, das künftig außerschulisch genutzt werden soll.
Es war keine einfache Entscheidung, auch wegen der Vorgeschichte. Seit mehr als einem Jahr prüft die Stadtverwaltung, wie Laatzens größte Grundschule erneuert werden kann. Klar ist, dass die Schule wegen wachsender Schülerzahlen und Inklusion mehr Platz braucht. Schon 2021 hat sich die Politik gegen eine vollständige Sanierung ausgesprochen. Seitdem haben die Fachleute des Beratungsbüros iwb untersucht, wie wirtschaftlich ein Komplettabriss mit Neubau im Vergleich zu einem Teilabriss wäre, bei dem nur einer von drei Schultrakten weichen würde. Fazit: Auf lange Zeit gesehen wäre ein Neubau deutlich günstiger.