Kita-Kinder säen Samen auf Ingeln-Oesselser Bienenweide
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Unter Anleitung der Erzieherinnen und durch Hobbyimker Andy Schäfer verteilen die Kindergartenkinder das Saatgut auf dem vorbereiteten Boden.
© Quelle: Torsten Lippelt
Ingeln-Oesselse. Damit künftig wieder mehr Bienen und andere Insekten Nahrung in Ingeln-Oesselse finden, haben am Freitag rund 30 Jungen und Mädchen des St. Nicolai-Kindergartens sowie der DRK-Kita passende Samen auf dem Eckgrundstück von Barmklagesweg und Michaelisweg verteilt.
Zunächst sei überlegt worden, auf dem ehemaligen städtischen Spielplatz einen Parkplatz einzurichten, sagte Ortsbürgermeister Heinrich Hennies. In Absprache mit der Stadtverwaltung habe der Ortsrat dann aber entschieden, die rund 400 Quadratmeter große Fläche doch lieber als Bienenweide herzurichten.
Unter Anleitung des örtlichen Hobbyimkers Andy Schäfer streuten die Kinder am Freitag eine halbe Stunde lang gleichmäßig etwa 700 Gramm Saatgut auf von Bewuchs befreite, frisch geharkte – und bereits mit Samen vorbereitete – Fläche. „Immer etwas festtreten danach“, mahnte Schäfer. Vier Erzieherinnen der Oesselser DRK-Kita sowie drei Mitarbeiterinnen des kirchlichen Kindergartens St. Nicolai in Ingeln begleiteten die Aktion.
„Wir finden das toll und beschäftigen uns auch sonst mit dem Thema Bienen“, sagte die Erzieherin Carolin Dsiosa. Der Imker sei schon in der Ingelner Einrichtung gewesen und die Kinder hätten sich dort auch schon verschiedentlich mit Bienen beschäftigt, unter anderem bei der Waldwoche.
Um allen Menschen das Thema Bienen näher zu bringen würden noch passende Infotafeln am Rande der neuen Bienenweide aufgestellt, so Schäfer: „Die habe ich vom Imkerverein Burgwedel-Isernhagen zur Verfügung gestellt bekommen. Sobald es grünt und blüht würden zudem noch ein Bienenschaukasten sowie ein Insektenhotel aufgestellt und Einblicke in das Leben und die Beschaffenheit der geflügelten Pollenliebhaber ermöglichen. Die anfängliche Sorge, dass Kinder gefährden sein könnten, habe sie nicht mehr, hatte die Leiterin der nahe gelegenen DRK-Kita Heike Holstein jüngst gesagt: Sie wisse inzwischen, dass Bienen im Gegensatz zu Wespen harmlos sind.
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Das in Ingeln-Oesselse verteilte Saatgut gehört zur sogenannten „Brachemischung Veitshöchheimer Bienenweiden“.
© Quelle: Torsten Lippelt
„Zusammen mit zwei weiteren Flächen im Ort, die bereits maschinell mit Saatgut versorgt worden sind, haben wir in Ingeln-Oesselse nun fast 2.500 Quadratmeter für die Bienen und weitere Insekten reserviert“, fasst der Ortsbürgermeister und Landwirt Heinrich Hennies zusammen. Die beiden anderen und größeren Flächen liegen westlich des Friedhofes in Oesselse und nördlich der Streuobstwiese am Ingelner Höhnebach.
Das auf Bienennahrung abgestimmte Saatgut für Ingeln-Oesselse – die Brachemischung Veitshöchheimer Bienenweide – wurde mit städtischen Mitteln bezahlt. "Wir müssen sehen, dass wir für die Insekten attraktive Grünflächen im Stadtgebiet schaffen" betonte Stadtmitarbeiter Martin Nolte. Inzwischen gibt es auch Planungen mit dem Ortsrat Laatzen, Flächen in Laatzen-Mitte, Grasdorf und nahe der Leinemasch als sogenannte Schmetterlingswiesen insektenfreundlich zu gestalten.
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Von Torsten Lippelt