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Laatzen

Koffer erzählt vom Schicksal des hannoverschen Juden Norbert Kronenberg

Klaus Schlüter zeigt das Bild, das er am 9. Oktober 2011 von seiner Frau Gabriele und dem nach 70 Jahren erstmals geöffneten Koffer des mit seinen Schwiegereltern bekannten Juden Norbert Kronenberg aufgenommen hat. Über seine Recherchen zu dessen Familie hat Schlüter eine 60-seitige Dokumentation verfasst.

Klaus Schlüter zeigt das Bild, das er am 9. Oktober 2011 von seiner Frau Gabriele und dem nach 70 Jahren erstmals geöffneten Koffer des mit seinen Schwiegereltern bekannten Juden Norbert Kronenberg aufgenommen hat. Über seine Recherchen zu dessen Familie hat Schlüter eine 60-seitige Dokumentation verfasst.

© Quelle: Daniel Junker / www.junkerphoto.

Kurz vor seiner Deportation 1941 übergab der Jude Norbert Kronenberg einen Koffer an den späteren Schwiegervater von Klaus Schlüter. Der Laatzener hat sich intensiv mit dem Schicksal des Juden befasst – und darüber jetzt in der Albert-Einstein-Schule berichtet.

 

Laatzen. Es ist nur ein Koffer – und doch erzählt er eine ganze Lebens- und Leidensgeschichte. Die von Norbert Kronenberg, der am 15. Dezember 1941 als 33-Jähriger von den Nationalsozialisten nach Riga deportiert wurde. Wahrscheinlich kam er 1942 im Lager Salaspils südöstlich der lettischen Hauptstadt ums Leben. Nahezu alles, was über Kronenbergs Schicksal bekannt ist, befindet sich einem Aluminumkoffer, den der Alt-Laatzener Klaus Schlüter von seinen Schwiegereltern Rosa und Heinrich Menzel übernommen hat. Heinrich Menzel, der an der Ziegeleistraße 15 in Alt-Laatzen wohnte, führte einst das heute noch existierende Geschäft „Radio Menzel“ in Hannover-Linden, und Norbert Kronenberg war sein Mitarbeiter.

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