Die Stadt Laatzen kann ihre für 2020 geplanten Projekte umsetzen: Die Kommunalaufsicht hat den 121-Millionen-Euro-Etat trotz großer Bedenken wegen der Neuverschuldung genehmigt. Das Gerichtsurteil zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge, die die Region untersagt hat, steht unterdessen noch aus.
Laatzen. Alle reden über Corona – parallel steht die Stadt Laatzen jedoch vor einer Reihe von Vorhaben, die in diesem Jahr beginnen oder fortgesetzt werden. Den Weg für die wichtigsten Projekte hat jetzt die Region Hannover frei gemacht: Die Kommunalaufsicht hat den Haushalt für 2020 genehmigt, wenn auch nur unter „Zurückstellung erheblicher Bedenken“.
Im Vorfeld hatte sich die Aufsichtsbehörde vor allem am Ratsbeschluss gestört, der eine Abschaffung der Straßenausbaubeiträge für Laatzen vorsah. Nachdem die Region das Vorhaben wegen der prekären Laatzener Kassenlage untersagt hatte, liegt der Fall nun beim Verwaltungsgericht Hannover, das über eine Anfechtungsklage der Stadt Laatzen zu befinden hat. Um möglichst schnell die Gelder für die in diesem Jahr anvisierten Projekte freizubekommen, hatte die Stadt vorsorglich für 2021 zugesichert, Straßenausbaubeiträge wieder einzuplanen, sollte die Kommune vor Gericht unterliegen.