Die Corona-Pandemie und ihre Folgen dürften für viele Menschen in ihrem Leben einmalig sein. Langenhagens Stadtheimatpfleger Hans-Jürgen Jagau hat sich nun mit den Parallelen zu früheren Epidemien für Mensch und Tier beschäftigt – insbesondere mit der Rinderpest im 17. Jahrhundert.
Langenhagen.Die meisten Menschen haben in ihrem Leben wohl noch keine Gesundheitsgefahr erlebt, die in ihrem Ausmaß der aktuellen Corona-Pandemie ähnelt. Langenhagens Stadtheimatpfleger Hans-Jürgen Jagau hat jetzt punktuell untersucht, von welchen Seuchen Menschen und Tiere in der Stadtgeschichte heimgesucht wurden. Sein Fazit: „Auch in der Vergangenheit wurden Tierseuchen wie Krankheitsepidemien regelmäßig als schwere Eingriffe in das Leben registriert.“
Insgesamt gebe es aber nur wenige Quellen zur Gesundheitsgeschichte der Stadt. Die Tiere und Menschen in Langenhagen seien in der Regel nicht speziell von Epidemien betroffen gewesen. Für die Nachbarschaft gebe es dagegen regelmäßige Nachrichten über Seuchenzüge – so seien im Jahr 1926 beispielsweise 283 Menschen in Hannover an Typhus verstorben, weil sie sich an Bakterien im Trinkwasser angesteckt hätten.