Maja und Café Monopol starten Jugend-Aktion
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Kurz vor dem Abriss des alten Jugendzentrums hatten dessen Besucher noch ein Protestbanner gemalt, um auf den Verlust ihres „Zuhauses“ hinzuweisen. Der Neubau ist erst Mitte 2019 fertig.
© Quelle: Rebekka Neander (Archiv)
Langenhagen. “Es wird jetzt einfach Zeit.“ Manche Entscheidungen lassen sich für Alexander Pischel recht einfach erklären. So auch die Motivation für ihn wie auch die Organisatoren im Café Monopol, das seit nun fast seit einem Jahr in der Kernstadt fehlende offene Jugendzentrum zu ersetzen. Am Freitag, 23. November, öffnet deshalb nun erstmals das Café Monopol seine Räume im Haus der Jugend am Langenforther Platz, um mit dem Maja-Personal einen offenen Anlaufpunkt für jene Jugendlichen in Langenhagen zu schaffen, die andernorts so recht keine Freizeit-Bleibe finden.
Sie konnten bis Dezember vergangenen Jahres das Unabhängige Jugendzentrum besuchen. Seit dessen Räume im Nordtrakt des Hauses der Jugend aber abgerissen worden sind, fehlt ein Ersatz. Auch, weil es sich bei den regelmäßigen Besuchern um jene Gruppierungen handelt, die sich in anderen Jugendtreffs auf den Dörfern oder in Sportvereinen nicht willkommen fühlen. Zwar soll in dem derzeit im Bau befindlichen Neubau des Nordtraktes wieder ein Jugendzentrum entstehen. Gleichwohl war es der Stadt nicht gelungen, für den Übergang bis Mitte 2019 einen Ersatz zu finden.
Studenten unterstützen jetzt Jugend-Projekt Maja
Dass es nun erst jetzt, dafür aber verhältnismäßig spontan zu dieser Zwischenlösung kommt, erklärt Pischel mit erst vor wenigen Tagen gefallenen Personalentscheidungen: Zwar ist es der Gesellschaft für Behindertenarbeit (GBA) als neuem Träger der „Mobilen aufsuchenden Jugendarbeit in Langenhagen“, kurz Maja, trotz monatelanger Suche nicht gelungen, neben Alexander Pischel einen zweiten Sozialarbeiter einzustellen. „Wir haben aber seit vergangenem Montag eine duale Studentin im Team, die mich bei Maja gut unterstützen kann“, berichtete Pischel jetzt dieser Zeitung. Hinzu kommen drei weitere studentische Hilfskräfte, deren stundenweise Finanzierung die GBA jetzt bewilligt habe. „Und weil wir keine weitere Zeit verlieren wollten, wollen wir dank der besseren Personalausstattung nun auch sofort loslegen.“ Unterstützung findet Pischel durch die neuen Kräfte auch bei Angeboten wie dem Mitternachtssport, bei dem am Freitag erneut rund 200 Jugendliche bis spät in die Nacht in der IGS-Sporthalle kickten. Bekocht wurden Sportler und Zuschauer dabei wieder von der türkisch-islamischen Gemeinde an der Karl-Kellner-Straße.
Was genau künftig jeweils freitags zwischen 14 und 19 Uhr im Café Monopol angeboten wird, werde sich erst noch ergeben. „Wir müssen erst einmal all die in der Zwischenzeit verloren gegangenen Kontakte zu den Jugendlichen in der Kernstadt wiederbeleben und dann sehen, was wir mit ihnen zusammen entwickeln wollen“, sagte Pischel. Das Café Monopol müsse aufgrund der vereinbarten neuen Öffnungszeiten für den Jugendtreff das eigene Programm nicht einschränken, ergänzte auf Nachfrage der Leiter des Café Monopol, Sven Seidel. „Sollten wir an einem Freitag bereits abends ein Konzert eingeplant haben, werden wir gemeinsam eine Lösung finden.“
Von Rebekka Neander