Verdiente Sportler werden in Langenhagen geehrt
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Das sieht man vermutlich nicht so oft, dass Bürgermeister Mirko Heuer vor einer jungen Dame mit sportlichen Leistungen auf die Knie geht. Es ist die neunjährige Landesmeisterin Annika Gerr vom SC Langenhagen, die meisterhaft den Balken beherrscht.
© Quelle: Ursula Kallenbach
Langenhagen. Erst zum Abschluss eines dreistündigen, furiosen Programms im Langenhagener Theatersaal hat sich der Sportlerehrung die Mannschaft des Jahres auf die Bühne gezeigt: vier kleine Mädchen der Altersklasse 8, aber schon groß im Mannschaftskunstturnen. Bereits ab vier oder fünf Jahren beginne der Sport heute im Kunstturnen, berichtete Trainer Wilfried Osing, und mehrstündige Trainingseinheiten stünden in der Woche auf dem Plan. Von Laudator Claus Holtmann für die Bürgerstiftung Langenhagen nahm der Trainer einen Scheck für die Förderung dieses Sports gern entgegen.
39 Sportler von den Jüngsten bis zum 85-Jährigen sowie sieben Mannschaften erhielten in diesem Jahr bei der Sportlerehrung Urkunden und Medaillen. Die etwa 250 Zuschauer nutzten begeistert die Quelle, so viele, gut aufbereitete Informationen aus der Breite der Sportarten zu bekommen. Aufgeboten für kurzweilige Interviews und O-Töne sowie die Verleihung der Ehren waren: Moderator Marcel Neure von der Stadt Langenhagen, Bürgermeister Mirko Heuer, der frühere Godshorner Ortsbürgermeister Willi Minne – „Ich habe einen Sportausweis“ – sowie jeweils Laudatoren, die den sportlichen Verdiensten der Ausgezeichneten Anerkennung zollten. Und die Laudatoren Holtmann und Heuer versprachen, 2020 ebenfalls mit einem aktuellen Sportausweis wiederzukommen.
Moderatoren und Laudatoren bieten viele Informationen
Ob Olympisch Trap-Schießen, Hallenbosseln, Friesen-Fünfkampf mit Fechten oder Judo, ob der gnadenlos analoge Orientierungslauf ohne Googlemaps, Speerwerfen im hohen Alter oder das Cyclocross auf Spezialrennrädern im Gelände – das Publikum erfuhr im Theatersaal live, was sonst im Fernsehen allenfalls randständig sportlich abläuft. Mancher O-Ton sorgte für genauso viel Unterhaltung und Spaß wie das Showprogramm. So antwortete auf die Frage, was man denn mit dem Lichtpunktgewehr im Sportverein mache, der kleine Oskar Auf dem Berge kurz und bündig „schießen“. Na eben.
Das spannende Programm auf der Bühne – es wurde vielfach gelobt. Dabei kam der Höhepunkt noch: Als Sportler des Jahres war Jonas Schomburg zu küren. Doch der Triathlet mit Ziel Olympische Spiele 2020 in Tokio trainiert gerade im französischen Grenoble. Dank moderner Technik war er problemlos per Skype auf einem großen Bildschirm zugeschaltet und ließ sich befragen. Als Laudator und HAZ-Sponsor an der Stelle ebenfalls ein Medienprofi: Der Regionalverlagsleiter der Madsack Mediengruppe, Thorsten Schirmer, widmete sich dieser besonderen Kommunikation mit Witz und Wissensdurst. Wie viele Kalorien der Athlet „mit multipler Begabung“ so verbrauche im Training mit Laufen, Schwimmen und Radfahren, und dass er morgens um sechs Uhr aufstehe, stieß sicherlich auch das Interesse vieler Zuschauer. Ende Mai werde er nach Langenhagen zurückkehren, kündigte Jonas Schomburg im Chat noch an, und sein Sponsor will mit ihm im Kontakt bleiben.
Sportler des Jahres trainiert für Olympia
Ausgezeichnet wurden außerdem: als sportlichste Schule die Grundschule Krähenwinkel und als Sportlerin des Jahres die Sportschützin Melanie Rosenthal, die 2018 in der Disziplin Luftgewehr-Freihand deutsche Meisterin wurde. Für das Ehrenamt im Sport erhielt diesmal Margret Schiller den verdienten Pokal. Neben der Stadt fungierten auch der Lions Club Langenhagen und die Sparkasse Hannover als weitere Sponsoren.
Von Ursula Kallenbach
HAZ