Heimathistoriker Adolf Meyer ist tot
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Der Immenser Adolf Meyer hat sich als Heimathistoriker einen Namen gemacht
© Quelle: Archiv (Eggers)
Immensen. Adolf Meyer ist tot. Immensens langjähriger Grundschulleiter und engagierter Heimathistoriker ist am Donnerstag, 5. April, im Alter von 88 Jahren gestorben. „Unser Dorf verliert eine prägende Gestalt“, betont Immensens Ortsbürgermeister Falk Kothe. Meyers Tod sei für Immensen ein herber Verlust. „Er wird uns fehlen und ist nicht zu ersetzen“, sagt Kothe.
Meyer wurde zwar in Erpensen und nicht in Immensen geboren, hat sich aber wie kaum ein anderer um die Aufarbeitung der Geschichte des Dorfes verdient gemacht. Auf die Kappe des Heimathistorikers gehen nicht nur Immensens zehnbändige Ortschronik, sondern auch mehrere Filme. Darüber hinaus hat Meyer 33 Jahre lang für das Burgdorfer Kreisblatt geschrieben und die dortige Beilage „Unser Kreis“ mit Wissenswertem aus der Heimatgeschichte bestückt. Als die Beilage eingestellt wurde, veröffentlichte Meyer seine Beiträge von 1994 bis 2009 in dem Magazin „Lehrter, Land und Leute“. Darüber hinaus hat er zahlreiche Publikationen über die östliche Lüneburger Heide, den Kreis Gifhorn und die Altmark verfasst.
In Immensen arbeitete Meyer viele Jahre lang mit großer Leidenschaft als Lehrer. Von 1975 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1992 war er dort Rektor. Mit seiner Frau Ilse, die an Immensens Grundschule ebenfalls Lehrerin war, hat Meyer vier Töchter. 1997 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Ortsbürgermeister Kothe lobt Meyer nicht nur als namhaften Heimathistoriker, sondern auch als einen sehr fortschrittlichen Geist. „Er hat im hohen Alter sogar noch angefangen zu twittern“, erzählt Kothe.
Von Katja Eggers