Logistikzentrum: Aldi schaltet Website frei
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Aldi geht in die Info-Offensive: So soll das Logistikzentrum bei Aligse aussehen.
© Quelle: Grafik: Aldi Nord
Aligse. Die heftige Debatte um das bei Aligse geplante Aldi-Logistikzentrum ist um eine Facette reicher. Jetzt mischt sich ein Spieler in die Auseinandersetzung ein, der bisher in der Öffentlichkeit zwar vertreten war, aber recht zurückhaltend agierte – das Unternehmen Aldi Nord selbst. Es hat jetzt eine Internetseite freigeschaltet, mit der es über ihr Vorhaben informiert.
Die Website liefert unter anderem Angaben zu Fläche, Standort und Gebäudegrößen des Logistikzentrums sowie zu Arbeitsplätzen und Gutachten. Und sie gibt aus Sicht des Unternehmens Antworten auf Fragen, die im Zusammenhang mit dem Großprojekt seit rund einem Jahr die Debatten beherrschen. Dabei geht es unter anderem um das derzeit strittige Verfahren zum Bebauungsplan, um die Dauer der Bauphase, die Anzahl der zu erwarteten Lastwagen, den Lärm, die Zahlung von Gewerbesteuer und die grundsätzliche Frage, warum der Fortbestand der Aldi Nord Regionalgesellschaft im Lehrter Stadtgebiet so wichtig sei.
Schon der erste Blick auf die Seite aldi-nord-aligse.de ist für den Betrachter ein Aha-Erlebnis. Zu sehen ist eine Animation dessen, was auf der rund 170.000 Quadratmeter großen Fläche zwischen Aligse und der Autobahnanschlussstelle Lehrte entstehen soll. Erkennbar sind nicht nur die Dimensionen des Bauwerks, sondern auch die von Aldi zu erstellende Zufahrt zum Autobahnzubringer sowie die Stellflächen der Lastwagen. Eine gleichwertige grafische Darstellung des Millionenprojekts hatte es bisher noch nicht gegeben.
Man wolle „transparent, offen, aktuell und zu jeder Zeit“ die Fakten um das Zentrallager zur Verfügung stellen, schreibt Aldi Nord in einer Pressemitteilung. „Uns war wichtig, mit dieser Website allen Bürgern Zugang zu den wichtigsten Daten und Plänen zu ermöglichen“, sagt Reinhard Reitzig, Geschäftsführer der Aldi Nord Regionalgesellschaft, die derzeit noch in Sievershausen ihren Sitz hat. Man wolle auch dem häufig von Gegnern des Logistikzentrums geäußerten Vorwurf der Intransparenz entgegentreten. Und man werde die Internetseite stets auf dem aktuellen Stand der Entwicklung halten, betont Reitzig. Nur so könnten sich die Bürger ein „echtes Bild“ machen und müssten nicht auf „Informationen aus dritter Hand“ hoffen.
Aldi Nord betont, dass die Darstellungen der Logistikhalle, die in ihrer ersten Ausbaustufe 42.500 Quadratmeter Grundfläche haben soll, in der Website maßstabsgetreu seien. Man erkenne auch genau, „wie sich das Gebäude in die Landschaft einbettet, wie der geplante Autobahnanschluss aussehen und wie viel Aldi Nord an Renaturierung betreiben wird“. Man wolle ein Bild vermitteln, wie das Projekt am Ende aussieht, „und damit einigen Gerüchten entgegentreten“, betont Reitzig.
Von Achim Gückel
HAZ