Karl-Heinz Garberding ist sein Leben lang auf der Pirsch gewesen. Seine Beute: Stimmen aus dem Tierreich. In mehr als 200 Radiosendungen auf NDR, WDR und BR hat der Naturschützer vorgeführt, wie Tiere kommunizieren. Um die Tonaufnahmen anzufertigen, musste der Naturschützer aus Großenheidorn mitunter sehr mutig und kreativ sein.
Großenheidorn/Neustadt. Stimmen vom Steinhuder Meer und aus Island, aus Portugal und vielen weiteren Ländern stecken in der Festplatte, die Karl-Heinz Garberding in der Hand hält. Stimmen von wütend zwitschernden Kohlmeisen, angeregte Unterhaltungen von Trottellummen und das Röhren brünstiger Hirsche. Der Naturschützer aus Großenheidorn hat die Stimmen, sein Lebenswerk, in Jahrzehnten zusammengetragen und damit mehr als 200 Radiosendungen gestaltet. Die Festplatte mit diesen einzigartigen Tonaufnahmen will er der KGS Neustadt übergeben.
„Kohlmeise ist nicht gleich Kohlmeise“, sagt Garberding und schaut leicht verdutzt wegen des Erstaunens seines Gegenüber. Am Gesang, so erklärt er, lasse sich die eine doch wundervoll von der anderen unterscheiden. Er selbst könne die Pärchen in seinem Garten ohne Probleme anhand ihrer Tonfolgen auseinanderhalten. Zur Demonstration spielt er mehrere Dateien mit Kohlmeisenzwitschern ab. Wer genau hinhört versteht, was Garberding sagt.