Angler tun in Neustadt und Wunstorf viel für den Erhalt von Arten und Lebensräumen: Davon hat sich der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies auf der Teichanlage Göckemeyer in Poggenhagen überzeugt. In die Debatte ums Nachtangelverbot will der SPD-Politiker aber nicht eingreifen.
Poggenhagen.Edelkrebs, Karausche, Schlammpeitzger: Viele Wasserbewohner mit klangvollen Namen sind hierzulande in ihrem Bestand gefährdet. Auf dem Gelände der Teichwirtschaft Göckemeyer in Neustadt-Poggenhagen züchtet der niedersächsische Anglerverband diese alten Arten nach, um sie wieder auszuwildern. Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat die Projekte am Dienstagabend besucht.
Der Termin kam nicht ganz zufällig zustande: Bei der Ausweisung des Landschaftsschutzgebiets Leineaue streiten die Angler aktuell mit der Region Hannover um Nachtangelverbote. Vom Minister erhofften sie sich dafür Unterstützung, denn die SPD in Neustadt und Wunstorf stärkt den Anglern den Rücken. Doch Lies blieb diplomatisch: „Das Verfahren liegt bei der unteren Naturschutzbehörde, da mischt sich das Ministerium nicht ein“, sagte er den Anglern. Zwar würde seine Behörde das Verfahren an sich ziehen, sollte es nicht bis zum 20. Juli erledigt sein. Doch auch dann würde man den Vorgaben der Regionskollegen folgen, sollten sie nicht grobe Fehler enthalten, machte Lies deutlich.