Wie ein altes Puzzle vom Dachboden – so empfindet Kati Benseler ihre Arbeit, wenn sie archäologische Funde abzeichnet. Eine notwendige Arbeit, die auch durch die neueste Kameratechnik nicht zu ersetzen sei.
Mardorf. Ehrfurcht vor Geschichte, Spaß an Archäologie und eine Ausbildung zur Grafikerin sind die Eigenschaften, die Kati Benseler zusammenbringt, wenn sie zum Zeichenstift greift. Ihr Faible für frühere Zeiten lebt sie mittlerweile auch aus, indem sie mit feinem Tuschestift zu Papier bringt, was Hunderte oder Tausende von Jahren im Boden verborgen war.
„So nah kann ich Geschichte sonst niemals kommen“, sagt Benseler und dreht einen hölzernen Spatel ein winziges Stück, um ihn ins richtige Licht zu rücken. Wozu man diesen nutzte? Benseler rätselt noch. „Ein Pfannenwender“, mutmaßt der Kommunalarchäologe der Schaumburger Landschaft, Daniel Lau. „Ein Gerät zum Butterrollen“, ist Benselers These. Wegen der Längsrillen im Holz.