Erst zu heiß, dann zu nass: So läuft die Kartoffelernte in Pattensen
Kartoffelernte in Pattensen: Max Brüggemann (links) ist mit Mutter Stefanie Brüggemann (Zweite von links) sowie mit seiner Freundin Jana Sophie Emmel und deren Bruder Jan Sören Emmel auf einem Acker in Koldingen unterwegs.
Fragt man die Landwirte in der Region, ist 2023 ein durchwachsenes Kartoffeljahr. Nach viel Hitze und Trockenheit machte den Knollen der lang anhaltende Regen zu schaffen. Zwei Landwirte aus Pattensen berichten, wie ihre Kartoffelernte in diesem Jahr ausfällt.
Torsten Lippelt
Oerie/Koldingen.„Zu nass, zu spät, zu heiß, zu nass“ – so fasst Thorsten Riggert, Vorsitzender des Bauernverbands Nordostniedersachsen, die Erntebilanz 2023 zusammen. Der Ackerbau im Calenberger Land und niedersachsenweit ähnelte bislang einem Roulette-Spiel. Wer Getreide anbaute, musste im Mai und Juni zunächst mit extremer Trockenheit zurechtkommen, im Juli und August hingegen mit starken Niederschlägen. Statt Brotgetreide konnte vielerorts – aufgrund wetterbedingt flach gedrückter Getreidehalme und Körner, die deshalb frisch auskeimten – nur geringerwertiges Futtergetreide geerntet werden. Die Folge: im Schnitt ein Ertragsrückgang um bis zu zehn Prozent.