Anne Niehsen ist seit einem Jahr Lehrerin an der KGS Pattensen. Sie unterrichtet ihre Schüler derzeit von zu Hause aus per Videokonferenzen. Sie erzählt, welche Probleme das mit sich bringt.
Pattensen-Mitte.Beim Chemieunterricht würden Schüler gewöhnlich Flüssigkeiten in verschiedenen Farben, unangenehme Gerüche und aus Bunsenbrennern aufsteigende Flammen erwarten. Doch in dieser Zeit des Corona-Lockdowns und der weitgehenden Abkehr des Präsenzunterrichts ist Erfindungsreichtum gefragt. „In der Schule würde ich natürlich andere Experimente durchführen. Aber bei unseren Videokonferenzen reichen auch Essig, Wasser und eine Kerze aus, um chemische Reaktionen demonstrieren zu können“, sagt Anne Niehsen. Die 29-Jährige ist seit fast einem Jahr Lehrerin an der KGS Pattensen. Sie berichtet über die besonderen Herausforderungen für Lehrkräfte in der Zeit des Homeschoolings.
Extra für das Gespräch mit dieser Zeitung kommt Niehsen von ihrem Wohnort in Hannover wieder nach Pattensen. Nach mehr als einem Monat ist es für sie der erste Besuch in der Schule am Platz Saint Aubin. „Es ist schön, mal wieder hier zu sein“, sagt sie – wenngleich sie nur wenige Schüler sieht und noch weniger andere Lehrkräfte. „Das fehlt mir sehr: Einfach mal in einer Pause bei einem Kaffee mit den Kollegen über Gott und die Welt zu quatschen“, sagt sie. Auch der direkte Austausch mit den Schülern komme derzeit zu kurz. Im Unterricht, den sie weitgehend per Videokonferenz zu den üblichen Schulstunden anbietet, bekommt sie zwar einen Teil der Schüler zu Gesicht. „Es ist aber nicht mit dem Präsenzunterricht vergleichbar.“