Landjugend baut Insektenhotels und Sitzbänke
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Bei der 72-Stunden-Aktion haben Mitglieder der Landjugend für das Pattenser Stadtgebiet Insektenhotels gebaut und Sitzbänke für Spaziergänger gefertigt.
© Quelle: Torsten Lippelt
Pattensen. Mit einem überaus selbstlosen Engagement für die Stadt und ihre Bewohner hat sich am Wochenende die Landjugendgruppe Pattensen-Calenberger Land ausgezeichnet: In wechselnden Gruppen bauten insgesamt rund 30 Aktive für sechs Standorte im gesamten Stadtgebiet Insektenhotels und legten drumherum Blühstreifen an. Sie stellten zudem Infotafeln auf und zwei Sitzbänke aus Holz, die sie selbst gefertigt haben – alles ehrenamtlich und innerhalb von nur 72 Stunden.
Landjugend baut Insektenhotels
„Unsere Ortsgruppe gehört zu den mehr als 100 landesweit, die sich in diesem Jahr wieder an der 72-Stunden-Aktion der Niedersächsischen Landjugend beteiligte“, sagt Vorstandsmitglied David Göllner. Dabei galt es für alle, eine bis dato geheim gehaltene Aufgabe, die dem eigenen Ort zugutekommt, zu erfüllen. In Pattensen war dazu in Absprache mit dem Rat und den Realverbänden beschlossen worden, Insektenhotels zu bauen und verteilt in den einzelnen Ortsteilen aufzustellen – mitsamt Infotafeln und nahe gelegenen Sitzbänken.
Am Donnerstagabend war den Pattenser Aktiven die Aufgabenstellung im Gemeinschaftshaus Oerie mitgeteilt worden. Bis zum Sonntag wurde dann auf einem Hofgrundstück am Weheweg in Thiedenwiese fleißig gemessen und gesägt, geschnitten, geschliffen und geschraubt, bis alles in Handarbeit und mit zahlreichen privaten Maschinen fertiggestellt war.
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Das Insektenhotel nimmt Form an.
© Quelle: Torsten Lippelt
„Es ist toll, etwas zu machen, wo man die Fortschritte sofort sieht und wo man ein direktes Erfolgserlebnis hat“, begründet Ortsgruppen-Geschäftsführer Christof Cammert, warum er und seine Helfer dabei sind. „Außerdem macht es Spaß, mit Zeitdruck etwas für die Region zu tun.“
Naturschutzbeauftragte hilft bei 72-Stunden-Aktion
Die Idee für die aktuelle Aktion gab Margarete Zieseniß aus Oerie. Sie ist begeistert von dem Engagement der Jugendlichen. „Sie haben mit ganz viel Kreativität und Liebe gearbeitet. Das ist ganz toll geworden“, lobt sie. Unterstützung bei der Umsetzung bekamen die Jugendlichen von Pattensens Naturschutzbeauftragter Sibylle Maurer-Wohlatz.
Bereits sechsmal zuvor – im Abstand von jeweils vier Jahren – hat die Niedersächsische Landjugend diese Aktion seit 1995 organisiert. Damit zeigt sie: Ehrenamtliches Engagement steht bei jungen Menschen hoch im Kurs. Nicht umsonst lauteten das letztmalige Motto „Geht nich, gibt’s nich!“ und das diesjährige „Einfach ma machen!“
Die Landjugend Pattensen-Calenberger Land zählt etwa 120 Jugendliche, junge Erwachsene und Junggebliebene. Als eine von landesweit rund 200 Ortsgruppen des Niedersächsischen Landvolkes trifft man sich mehrmals im Monat für gemeinsame Stunden und Aktivitäten. Deutschlandweit engagieren sich rund 100.000 Mitglieder von 14 bis 30 Jahren in der selbstständigen Jugendorganisation des Landvolkes.
Lesen Sie hier, wie die engagierten junge Leute auch anderswo an der 72-Stunden-Aktion beteiligt waren.
Von Torsten Lippelt
HAZ