In den vergangenen eineinhalb Jahren hat es viermal an der Wertstoffinsel an der Rudolf-Harbig-Straße gebrannt. Anwohner zeigt sich beunruhigt, Stadt Pattensen und Abfallentsorger Aha wollen das Gespräch suchen.
Pattensen-Mitte. Von drei Altpapiertonnen ist am Sonntagabend nicht mehr viel zu sehen gewesen. Nur noch verbogene Restteile und Klumpen von geschmolzenem Plastik waren zu erkennen. Wenige Stunden zuvor hatten bislang Unbekannte einen Papierstapel an der Wertstoffinsel an der Rudolf-Harbig-Straße angezündet. Die Flammen zerstörten nicht nur die Mülltonnen – auch ein angrenzend geparktes Auto wurde erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Bei Anwohnern wächst die Sorge, dass Brandstifter in Zukunft noch größere Schäden anrichten, als nur an der Wertstoffinsel zu zündeln. Auf Nachfrage bleibt die Stadtverwaltung bezüglich eines möglichen Standortwechsels allerdings zurückhaltend.
Der Pattenser Polizeihauptkommissar André Kix erklärt, dass es im Jahr 2021 drei Fälle von Brandstiftungen an diesem Standort gegeben hatte. Zwei davon ereigneten sich in kurzer Folge im November. Das Feuer vom vergangenen Sonntag, 3. Juli sei laut Kix in dem Areal das erste in diesem Jahr. Auf die Frage, ob ein besserer Schutz des Gebiets möglich ist, erklärt er, dass dies „schwierig“ sei. „Die Tatzeiten liegen alle sehr unterschiedlich.“ Zeugenaufrufe in der Vergangenheit seien erfolglos geblieben. „Somit konnten wir auch keine Täter ermitteln“, sagt Kix. Zum aktuellen Fall laufen die Ermittlungen, deshalb wolle er keine Mutmaßungen zu den möglichen Tätern treffen.