Pattenser Schüler putzen Stolpersteine
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/A3EO7LPEFXZVUSR5YDWBKRNYTA.jpg)
Der Stolperstein an der Hofstraße, dem Standort der 1938 zerstörten Synagoge, erinnert an Jacob Apt, den letzten Rabbiner von Pattensen.
© Quelle: Kim Gallop
Pattensen. Die Stadt plant verschiedene Veranstaltungen zu den Themen Erinnerungskultur und Jüdisches Leben. Anlass ist, dass sich die Reichspogromnacht 2018 zum 80. Mal jährt. „Der 9. November 1938 ging als Tag des Beginns des größten Völkermords in die Geschichte ein“, heißt es in der Pressemitteilung. In dieser Nacht brannten Synagogen in ganz Deutschland. Juden wurden misshandelt, verhaftet und ermordet. In Pattensen wurden zehn Juden verhaftet und einige von ihnen über die Sammelstelle Ahlem in verschiedene Konzentrationslager deportiert.
Der 2005 gegründete Arbeitskreis Stolpersteine ließ zum Gedenken 2007 und 2008 insgesamt 13 Stolpersteine in der Altstadt verlegen. Diese wollen die Schüler des Pattenser KGS-Profilkurses „Wir übernehmen Verantwortung“ aus dem neunten Jahrgang zum Auftakt der städtischen Veranstaltungen putzen, um gemeinsam den Opfern des Holocaust zu gedenken und ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus zu setzen. Die Aktion beginnt am Dienstag, 18. September, um 11.30 Uhr auf dem Marktplatz mit einer gemeinsamen Ansprache von Bürgermeisterin Ramona Schumann, Schulleiter Andreas Lust-Rodehorst, Pastorin Carola Timpe und Mitgliedern des Arbeitskreises. Zum Abschluss der Aktion wird der Stolperstein für den Rabbiner Jacob Apt und der Gedenkstein der Synagoge an der Hofstraße geputzt.
Von Tobias Lehmann