Die Gleichstellung in Pattensen soll bald wieder ehrenamtlich statt hauptamtlich besetzt werden. Das fordert die interfraktionelle Ratsinitiative im aktuellen Entwurf des Haushalts. Zahlreiche Institutionen sprechen sich dagegen aus.
Pattensen.Ist Pattensen bald die einzige Kommune in der Region Hannover ohne eine hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte? Das könnte ab Donnerstag, 25. Februar, der Fall sein. Denn dann will der Rat der Stadt den Haushalt inklusive des Stellenplans der Stadtverwaltung beschließen. Die Ratsinitiative aus den Fraktionen von CDU, UWG, UWJ und Freien Wählern hat mit ihrer Mehrheit im Finanzausschuss Anfang Februar empfohlen, die hauptamtliche Stelle in eine ehrenamtliche umzuwandeln. Für Kommunen mit weniger als 20.000 Einwohnern ist das rechtlich möglich.
„In Bezug auf die Gleichstellung gehen wir damit in Pattensen gleich mehrere Schritte zurück“, sagt Bürgermeisterin Ramona Schumann (SPD). Die Fraktionsvorsitzende der Bündnisgrünen im Rat der Stadt, Sandra Stets, ist entsetzt. „Wir sind davon ausgegangen, dass allen bewusst ist, wie wichtig die Unterstützung für von Gewalt bedrohte Mädchen und Frauen ist. Was ist denn das für ein Zeichen, wenn die wichtige Anlaufstelle der Gleichstellungsbeauftragten in ein Ehrenamt umgewandelt wird?“, heißt es in der Stellungnahme.