Ausgesetzte Hunde in Ronnenberg: Organisation Peta setzt Belohnung aus
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Die beiden Hunde wurden in dieser Transportbox auf dem Parkplatz zurückgelassen.
© Quelle: privat
Empelde. Zwei Hunde beschäftigen die Polizei und Tierschützer in der Region Hannover: Ein schwarzer älterer Spitz-Mix sowie ein jüngerer Jack Russell Terrier waren am Dienstag nach Zeugenhinweisen von der Polizei auf dem Parkplatz an der Nenndorfer Straße kurz vor der Bundestraße 65 in Empelde ausgesetzt aufgefunden worden. Die Beamten leiteten ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein und übergaben die Hunde an das Tierheim in Krähenwinkel. Bei der Suche nach dem Halter bekommen die Ermittler jetzt Unterstützung von der Tierschutzorganisation PETA, die 500 Euro Belohnung für Hinweise, „die zu seiner Verurteilung führen“, ausgelobt hat.
Polizei hat noch keine Hinweise auf den Halter
Der Hundehalter hätte genug Verantwortungsbewusstsein zeigen und ein Tierheim oder einen Tierschutzverein um Hilfe bitten müssen, meint Judith Pein von PETA. „Die Vierbeiner einfach auszusetzen und einem ungewissen Schicksal zu überlassen, ist tierschutzwidrig und muss bestraft werden“, erklärt sie.
Zeugen werden deshalb gebeten, sich telefonisch unter (01520) 7373341 oder per Email bei der Tierschutzorganisation melden – auch anonym. Hinweise auf den Hundehalter nimmt aber auch weiterhin das Polizeikommissariat Ronnenberg unter Telefon (05109) 517115 entgegen. Dort waren bis Donnerstagnachmittag aber keine weiteren Hinweise eingegangen.
PETA weist darauf hin, dass das Aussetzen von Tieren laut Paragraf 3 des Tierschutzgesetzes verboten ist und ebenso den Straftatbestand der Tierquälerei nach Paragraf 17 des Gesetzes erfüllen kann. Dies kann mit einer Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren geahndet werden. Das Tierschutzgesetz greift auch, wenn Halter die Tiere nicht artgerecht unterbringen und versorgen oder notwendige Hilfeleistung unterlassen.
In den Sommermonaten werden viele Tiere ausgesetzt
In den Sommermonaten werden laut Angaben der Organisation allein in Deutschland zwischen 50.000 und 80.000 Hunde, Katzen, Exoten, Kaninchen und andere Nagetiere an Autobahnraststätten, im Wald oder an abgelegenen Feldwegen ausgesetzt. PETA setzt regelmäßig Belohnungen in Fällen von misshandelten oder ausgesetzten Tieren aus, um bei der Ermittlung der Täter zu helfen.
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Von Uwe Kranz
HAZ