Auch Teenager können bei Einsätzen als zertifizierte Babysitter den gesetzlichen Mindestlohn verlangen. Das haben jetzt 20 Absolventinnen eines komplett ausgebuchten Kurses im Familienzentrum Empelde erfahren.
Empelde. Es ist nicht zwingend vorgeschrieben, aber die Möglichkeit besteht durchaus: Wenn Jugendliche im Alter ab 14 Jahren in fremden Haushalten als zertifizierte Babysitter auf Kinder aufpassen, können sie von den Auftraggebern ohne Scheu den gesetzlichen Mindestlohn verlangen. Diesen und andere Tipps sowie wichtige Informationen über den Umgang mit Kindern haben jetzt 20 Teilnehmerinnen eines komplett ausgebuchten Kurses im Familienzentrum in Empelde bekommen – eine kontroverse Diskussion von drei Fachleuten über die Vergütungsforderungen inbegriffen.
"Eine so große Anzahl von Anmeldungen ist wirklich untypisch", berichtete die Koordinatorin des Familienzentrums, Viktoria Wenthe, bei der Ausgabe der Teilnahmezertifikate. Ihre Vermutung: "Nach der Corona-Zwangspause besteht wohl großer Nachholbedarf, außerdem haben wir über soziale Netzwerke im Internet viel Werbung für den Babysitterkurs gemacht", sagte Wenthe am Abschlusstag. Notiz am Rande: Unter den 14- bis 18-Jährigen waren nur Mädchen. "Weil der Kurs ausgebucht bereits war, mussten wir auch vier Absagen erteilen", berichtete Wenthe.