Die Stadt Ronnenberg will wieder selber blitzen. Andauernde Absprachen mit der Region verzögern aber den Einsatz einer eigenen Blitztruppe.
Ronnenberg.Autofahrer aufgepasst, heute wird geblitzt. Die Region Hannover führt im nicht näher spezifizierten Bereich Ronnenberg Tempomessungen durch. Um solche Kontrollen künftig eigenständig vornehmen zu können, plant die Stadt Ronnenberg seit einiger Zeit den selbstständigen Einsatz einer mobilen Blitzeinheit. Die notwendigen Gerätschaften will man sich bei der Gemeinde Wennigsen leihen. Eigenes Mess-Personal wurde schon geschult, der Leihvertrag mit der Gemeinde ist bereits unter Dach und Fach. Nur geblitzt werden kann noch nicht. Wieso eigentlich nicht? "Es laufen noch Abstimmungsgespräche mit der Region", erklärt Wolfgang Zehler, der zuständige Fachbereichsleiter der Stadt.
Hintergrund ist ein Abkommen, mit dem die Stadt Ronnenberg die Geschwindigkeitsüberwachung der Region übertragen hat. Viele Kommunen machen das so. Die Anschaffungs- und Betriebskosten bleiben ihnen so erspart. Im Gegenzug behält die Region allerdings auch 100 Prozent der erblitzten Einnahmen. Wenn die Stadt Ronnenberg nun wieder selber messen will, muss dieses Arrangement mit der Region neu ausgehandelt werden. Dabei soll etwa geklärt werden, ob die Stadt die mobilen Messungen künftig vollständig oder nur teilweise selbst übernimmt. „Auch der Übergang muss geregelt werden“, sagt Zehler.