Straße oder Fußweg? Markierungen im Ronnenberger Ortsteil sorgen vor allem bei älteren Verkehrsteilnehmern für Verunsicherung: Sie sind sich nicht sicher, wo sie nun fahren sollen. „Die Aktion wurde unglücklich umgesetzt“, sagt Ratsherr Volker Zahn über die Piktogramme der Region Hannover.
Weetzen. Das Telefon von Rüdiger Wilke hat in der vergangenen Woche deutlich häufiger geklingelt als sonst. Der Ortsbürgermeister des Stadtteils Weetzen musste viele Fragen zu Markierungen beantworten, die seit einiger Zeit auf dem Oberfläche der Hauptstraße zu sehen sind. Sie zeigen das Piktogramm eines Fahrrades. Vor allem ältere Verkehrsteilnehmer seien seither verunsichert, was diese bedeuten und wie sie sich nun als Rad- oder Autofahrer zu verhalten hätten, berichtet Wilke.
Zumindest hat Ortsratsmitglied Thomas Bensch (SPD) bei der Region Hannover, die als Baulastträger für diese Regionsstraße zuständig ist, eine Erklärung für die Markierungen erhalten. Demnach gehört der mit den Piktogrammen versehene Abschnitt der Hauptstraße in dem Ronnenberger Stadtteil zum Alltagsradwegnetz der Region. Dieses Netz von Radwegen mit für sie besonderer Bedeutung baut die Region gerade mit großem Eifer aus. Teilweise, wie bei der umstrittenen Verbindung zwischen Ronnenberg und Devese, der zu Jahresbeginn fertiggestellt worden ist, werden dafür neue Radwege gebaut. Andernorts wird bereits bestehenden Verbindungen das Prädikat verliehen, Bestandteil des Netzwerkes zu sein. Im Weetzer Fall einfach durch aufbringen einer Markierung auf die Fahrbahn.