Region will Radweg zwischen Lathwehren und Ostermunzel bauen
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Frühstück zum Thema Radwege: Die Grünen fordern eine bessere Abstimmung zwischen Stadt und Region.
© Quelle: Privat
Seelze. Mit insgesamt zehn Millionen Euro will die Region Hannover Wege für Radfahrer entlang der Kreisstraßen verbessern. Drei Vorhaben entfallen auf das Seelzer Stadtgebiet. Die Regionsverwaltung hat ihr Konzept im Verkehrsausschuss der Region vorgestellt. Sie will in den nächsten Jahren Schritt für Schritt ein Vorrangnetz für Alltagsradfahrer schaffen.
Die drei Vorhaben in Seelze betreffen die Kernstadt, Harenberg und Lathwehren. In Seelze soll der Radweg an der Wunstorfer Straße saniert werden, ebenso in Harenberg entlang der Seelzer Straße/Harenberger Meile. Sanierung bedeutet: Die Radwege erhalten neue Decken, die Lage der Radwege in den Ortsdurchfahrten sollen optimiert werden, damit die Wege sicherer werden. Wo möglich und sinnvoll, will die Region Fahrradschutzstreifen auf den Kreisstraßen anlegen. Das gilt für Seelze wie für Harenberg. Zusätzlich soll in Harenberg eine Dauerzählstelle eingerichtet werden. Dadurch erhofft sich die Region Aufschlüsse über die Entwicklung des Radverkehrs sowie über das Fahrverhalten zu unterschiedlichen Jahres- und Tageszeiten.
Einziges Neubauprojekt im Bereich Seelze ist ein Radweg entlang der K251 zwischen Lathwehren und Ostermunzel auf einer Länge von rund 2,8 Kilometern. Im Verkehrsentwicklungsplan der Stadt Seelze steht dagegen der Wunsch nach einer Verbindung Richtung Stemmen.
Radfahren auch Thema beim Grünen Frühstück
Wiebke Schepelmann vom Fachbereich Verkehr der Region Hannover hat die Vorhaben für den Bereich Seelze beim Grünen Frühstück vorgestellt. Die Grünen und ihre Gäste haben die Verbesserungen grundsätzlich begrüßt, kritisierten die Pläne aber als nicht ausreichend. „Hier wird nicht unterschieden zwischen Alltags- und Freizeitradwegen“, sagt Knut Werner von den Grünen. Dringend erforderlich sei nach wie vor, den Radweg entlang des Kanals in Richtung Hannover und zurück in einen gut befahrbaren Zustand zu bringen. Die Strecke werde täglich von vielen Berufspendlern genutzt. „Der Belag aus Schotter ist für Alltagsfahren einfach nicht geeignet“, meint Werner. Auch der Zugang zum Weg am Kanal müsse besser gestaltet werden. „Bei der Brücke an der Göxer Landstraße gibt es keine Möglichkeit, das Rad von der Böschung zu schieben. Schlimmer ist, dass der Weg an einer Leitplanke endet“, schreibt Evelyn Werner, Sprecherin der Grünen.
Nach Auffassung der Grünen gibt es Zuständigkeitsprobleme zwischen den Planungsbehörden. „Seelze braucht ein Radwegekonzept, die Kommunikation zwischen Stadt und Region muss besser werden“, sagt Werner. Hintergrund ist zum Beispiel, dass Radwege entlang des Kanals in die Zuständigkeit des Wasser- und Schifffahrtsamtes fallen, dass die Region ihre Kreisstraßen betrachtet und die Stadtverwaltung Seelze ihrerseits im Verkehrsentwicklungsplan andere Schwerpunkte für den Radverkehr zwischen den Ortsteilen setzt. Ihr ist beispielsweise ein Radweg entlang der B 441 sehr wichtig. Das wiederum fällt in die Zuständigkeit des Bundes.
Von Sandra Remmer