Klimapilger machen in Sehnde Station
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Die Klimapilger wandern von Bonn nach Kattowitz.
© Quelle: privat
Sehnde. Christen verstehen sich als Bewahrer der Schöpfung. Mitunter nimmt diese Haltung auch durchaus handfeste Gestalt an, wie es am Freitag zu sehen sein wird. Dann macht eine ökumenische Pilgergruppe in Sehnde Station, die auf dem Weg von Bonn ins polnische Kattowitz ist. Die Teilnehmer befinden sich unter dem Motto „Geht doch!“ auf einem Klimapilgerweg, um auf die Wichtigkeit des Pariser Klimaabkommens aufmerksam zu machen.
Die gläubigen Wanderer sind am 9. September in der ehemaligen Bundeshauptstadt gestartet, denn dort fand die letzte Weltklimakonferenz statt. An ihrem Zielort Kattowitz kommt es vom 3. Dezember an zu deren Folgekonferenz. Dort wollen die Wanderer, von denen eine Kerngruppe die gesamte Strecke bewältigt, am 9. Dezember eintreffen. Mit dem Pilgern fordern die kirchlichen Organisatoren verschiedener Konfessionen, die Ziele des Pariser Abkommens strikter zu verfolgen, um die Erwärmung der Erdatmosphäre auf anderthalb Grad zu beschränken.
Der Weg nach Polen führt die Pilger auch durch die Region Hannover. Aus Hannover kommend, trifft die Gruppe am Freitag, 5. Oktober, in Sehnde ein, wo sie Quartier bezieht. Empfangen wird sie am Gemeindehaus der evangelischen Kreuzkirche an der Mittelstraße 56 mit einer öffentlichen Pilgerandacht ab 20 Uhr. Anschließend ist die Besichtigung des Pilgerquartiers im Gemeindehaus möglich. Am Sonnabend, 6. Oktober, startet die Gruppe um 9 Uhr vom Gemeindehaus aus in Richtung Mehrum, wo die Wanderer einen Mitarbeiter des dortigen Kohlekraftwerks treffen. Eine weitere Station an dem Tag ist das Rittergut Rosenthal im Kreis Peine mit seinem Landschaftspark. Das Tagesziel der 26 Kilometer langen Strecke ist Dungelbeck.
Wer daran interessiert ist, sich der Gruppe anzuschließen, kann sich für eine Tagestour, eine Wochentour oder für die gesamte verbleibende Strecke bis Kattowitz anmelden. Die Möglichkeit dazu besteht auf der Internetseite klimapilgern.de/anmeldung. Tagespilger müssen selbst für Verpflegung und Rücktransport sorgen. Wer eine Woche oder länger dabei sein möchte, muss sich mindestens drei Tage vor Etappenstart anmelden.
Von Michael Schütz
HAZ