Die Stadt Sehnde ist erneut der Corona-Spitzenreiter in der Region Hannover. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag am Mittwoch bei 202 – vor allem Familien sind betroffen. Aufgrund der Entwicklung hat sich der Bürgermeister geäußert.
Sehnde. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Sehnde ist noch einmal deutlich noch oben geschnellt. Am Mittwoch ist sie erneut über die 200er-Marke gestiegen – als einzige Kommune in der Region Hannover. Mit exakt 202 lag sie um 38 Punkte höher als noch am Wochenanfang. Der „traurige Spitzenplatz“ und eine vermehrte Nachfrage im Rathaus haben Bürgermeister Olaf Kruse (SPD) zu einer öffentlichen Stellungnahme veranlasst: „Die Steigerung der Zahlen kann keinem außergewöhnlichen Übertragungsereignis zugeordnet werden“, teilt er mit. „Betroffen sind zurzeit vorwiegend Familienverbände mit Kindern.“
Dass es keinen Hotspot als Infektionsschwerpunkt gebe, sei der große Unterschied zur Lage vor gut vier Wochen. Im Januar war ein Alten- und Pflegeheim in Sehnde betroffen, in dem sich mehr als 50 Bewohner mit dem Coronavirus infizierten. Damals lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei 294,6. „Seit Anfang des Jahres gab es streckenweise auch leichte Rückgänge, aber so richtig senken konnten wir die Infektionszahlen nicht“, sagt Kruse. Derzeit sind 70 Sehnder mit dem Coronavirus infiziert, seit Beginn der Pandemie gab es 588 Fälle in Sehnde.