Eldagsen feiert endlich wieder Freischießen
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Eröffnung: Die berittenen Offiziere begleiten die Teilnehmer auf dem Weg zum Festzelt.
© Quelle: Sebastian Wilk
Eldagsen. Auf dieses Wochenende haben die Eldagser – und nicht nur die – drei Jahre lang gewartet. Die Vorfreude war nach zwei Jahren Coronapause groß: Das Städtische Freischießen ist wieder da.
Video: Onay sticht das Fass an und eröffnet das Schützenfest
Mit dem traditionellen Fassanstich hat Hannovers Oberbürgermeister Belit Onay das Schützenfest 2022 eröffnet.
Am Freitagabend war das Fest eröffnet worden: Viele hundert Schützen und Besucher säumten die eigens gesperrte Lange Straße. „Die Leute sind heiß wie Frittenfett“, hatte Schützenratschef Mirko Treichel im Interview zuvor schon festgestellt. Das zeigte sich dann auch bei der Eröffnung durch Ortsbürgermeister Karl-Heinrich Rohlf: Der war glatt gute zehn Minuten zu früh dran – ein Umstand, den der später so erklärte: „Dann bleibt mehr Zeit zum Feiern.“...3
Abordnungen aus anderen Städten zu Gast
Unter den Gästen war auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Tilman Kuban genau wie Abordnungen aus Springes Partnerstadt Waren an der Müritz und von den befreundeten Schützen aus Kierspe im Sauerland, die auch für die passenden Salutschüsse zur Eröffnung sorgten. Ihnen sei untersagt worden, Richtung Springe zu schießen, sagte Rohlf augenzwinkernd. Bürgermeister Christian Springfeld freute sich über den „richtig schönen Anblick“ der Besuchermassen – und auf ein großes Festwochenende.
Der Sonnabend stand im Zeichen der Königsschießen – und der Kinder: Am Nachmittag setzte sich der große Kinderumzug in Bewegung, Hunderte Teilnehmer trafen sich danach auf dem Festplatz, um an den Buden und Ständen weiterzufeiern. Der Start verzögerte sich leicht – aus gutem Grund: Allein beim Jägercorps schossen mehr als 120 Männer um die Königswürde, die am Ende an Tim Schwenger ging. Bei der Schützengilde gewann Hans-Joachim Runge; beim Damenschießclub Britta Wedig. Viele Familien nutzten auf dem Festplatz das Angebot samt Autoscooter, Spielbuden, Berg-und-Tal-Bahn oder Karussell.
Hunderte beim Festessen versammelt
Der Sonntag startete nach dem frühen Wecken der Majestäten im Festzelt: Ab 11 Uhr versammelten sich dort nach und nach hunderte Teilnehmer zum großen Festessen. Es sei, sagte Schützenratschef Treichel in seiner Ansprache, manchmal „zum Haareraufen“ gewesen mit all den Ausfällen in den vergangenen Jahren. Und verdrehte die Augen in Richtung seiner Glatze.
Der Humor spielte wie immer eine große Rolle beim Festessen des Städtischen Freischießens am Sonntagvormittag. Im Festzelt waren neben den Schützinnen und Schützen auch zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Gesellschaft aufgelaufen, denen die Verbindung nach Eldagsen gemeinsam ist.
Treichel erinnert an kleinere Einschränkungen
Treichel erinnerte nicht nur an die Corona-Absagen 2020 und 2021 – sondern auch an die Einschränkungen wie das kleine Zelt und den gestrichenen Montag. Eine weitere Änderung merkten die Gäste auf dem Tisch: Wegen gestiegener Preise war beim Festessen die Suppe als Vorspeise gestrichen worden. 2023, betonte Treichel, wolle man wieder zum vierten Tag und zum großen Zelt zurückkehren – beide Änderungen sollen also einmalig bleiben.
Besonders geehrt wurden auch die Bürgerkönige und die Majestäten der Vereine – unter ihnen die am Wochenende ausgeschossenen Könige Tim Schwenger (Jägercorps), Hans Joachim Runge (Schützengilde) und Britta Wedig (DSC).
Am Nachmittag folgt dann einer der Höhepunkte des Wochenendes: der große Festumzug mit hunderten Teilnehmern und unzähligen Besuchern, die die Straßen säumten. Am Abend klang das Fest dann im Zelt aus.
Von Marita Scheffler und Sebastian Wilk