Kommunalpolitiker in Springe rücken vom alleinigen Glühlampenerfinderab, wollen ihn aber als „geschickten Tüftler“ würdigen
Springe.Nein, er war nicht der Erfinder der Glühlampe. Aber er war ein geschickter Tüftler, der durchaus seinen Beitrag an der Erfindung hatte: So soll der gemeinsame Nenner lauten, auf den sich Freunde und Kritiker von Heinrich Göbel einigen. Der Ortsrat möchte in seiner Sitzung am Mittwoch dieser Woche einen Schlussstrich unter die jahrelangen Auseinandersetzungen ziehen.
„Das Thema Heinrich Göbel wird Teil der Stadtgeschichte Springes bleiben“: Auch dieses Bekenntnis ist den Politikern um Ortsbürgermeister Karl-Heinz Friedrich wichtig. Sie hatten sich bereits in ihrer Junisitzung darüber unterhalten, wie mit dem Erbe des findigen Bastlers umgegangen werden kann. In einer späteren interfraktionellen Sitzung suchten sie nach einem Kompromiss. Selbst die Gruppe der „Göbelfreunde“ würde mittlerweile davon abrücken, den Deisterstädter, der Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika auswanderte, als alleinigen Erfinder des elektrischen Lichts zu sehen, sagt Friedrich. Andererseits werde auch niemand dem Thema gerecht, der Göbel als Hochstapler bezeichne.