Statt in den Mai zu tanzen, haben sich die Einwohnerinnen und Einwohner von Altmerdingsen am Maibaum getroffen. Endlich wieder – so lautete der Tenor der Gäste.
Altmerdingsen. Der April geht, der Mai kommt – in etlichen Orten mit dem Tanz in den Mai, und vielerorts stellen Ehrenamtliche einem Maibaum auf. Dazu gehören auch die Einwohnerinnen und Einwohner von Altmerdingsen, die sich am letzten April-Tag trafen und damit die für zwei Jahre unterbrochene Tradition wiederbeleben wollten.
Der meterhohe Baumstamm mit zwei grünen Kränzen, bunten Fäden und verschiedenen Wappen aus Holz stand im Mittelpunkt des Geschehens auf dem Dorfplatz, zu dem der Ortsrat eingeladen hatte. „Mit der heidnischen Tradition sollen die bösen Wintergeister vertrieben und der Frühling begrüßt werden“, erklärte Ortsbürgermeister Reinhard Degotschin. Die beiden Kränze mit den bunten Fäden stünden dabei symbolisch für den Frühlingsbeginn. Eigentlich wird der Maibaum mit Seilen und Muskelkraft hochgezogen, aber dieses Mal war es etwas anders. „Da wir nicht wussten, wie viele Leute kommen und ob wir genügend Kraft besitzen, haben wir uns dieses Jahr für einen Trecker als Unterstützung entschieden“, sagte Degotschin und fügte mit Blick auf den etwas schiefen Maibaum hinzu: „So ist halt die Natur.“