Vom Kriegsgeschehen im Zweiten Weltkrieg ist auch Uetze nicht verschont geblieben. Davon zeugen mehrere Exponate in der Uetzer Heimatstube.
Uetze. Welches Leid ein Luftkrieg der Bevölkerung zufügt, lässt sich fast täglich im Fernsehen an Bildern aus Syrien und von anderen Kriegsschauplätzen sehen. Dass sich auch die Einwohner Uetzes während des Zweiten Weltkriegs vor Bombenabwürfen fürchten mussten, dokumentieren Exponate in der Heimatstube in der Olen Dorpschaule. Dort hängt ein „Merkblatt über den Schutz der Fensterscheiben bei Luftangriffen“ aus dem Jahr 1940.
„In der Umgebung des Einschlags von Fliegerbomben werden Fensterscheiben auch auf größere Entfernung hin häufig zerstört“, steht auf dem Papier. Die Einwohner werden daher aufgefordert, „möglichst viele Fenster ständig offen zu lassen“, sofern es die örtlichen Verhältnisse und die Witterung zulassen. Der zweite Ratschlag lautet, vor möglichst vielen Fenstern die Jalousien, die Roll- und die Klappläden zu schließen. Einen hundertprozentigen Schutz vor dem Zerbersten der Scheiben gebe es allerdings nicht.