Mit Fenstern soll der bedrohten Feldlerche in der Wedemark geholfen werden. Gemeint sind damit eigens angelegte Bereiche in Getreidefeldern, die für die Vögel unberührt bleiben. Ergo nennt sich das Projekt, das die Region Hannover für die Artenvielfalt nicht nur finanziell fördert „Lerchenfenster“.
Negenborn.„Dahinten, die Fläche, die etwas dunkler aussieht“, sagt Christine Heins. Dort, mitten in einem Getreidefeld, hat der landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetrieb in Negenborn die schon eingesäte Tritikale – eine Pflanzenzüchtung aus Gerste und Roggen – nochmal umgegrubbert, um der Feldlerche einen ungestörten Platz zur Aufzucht der Jungvögel zu schaffen. „Lerchenfenster“ nennt sich das Projekt, das von der Region Hannover mit Geld und fachlicher Begleitung gefördert wird.
Drei solcher Inseln von 26 mal 60 Metern hat Familie Heins dort im Frühjahr vermessen und der Natur überlassen – nicht nur auf Verdacht. „Feldlerchenfenster anzulegen, lohnt sich nur dort, wo Feldlerchen schon sind“, wissen die Projektpartner der naturschutzinteressierten Landwirte in der Region. Björn Rohloff von der Stiftung Kulturlandpflege kann belegen: „Die Inseln erhöhen den Bruterfolg“. Im derzeitigen Bestand der Region Hannover seien 47 Feldvogelinseln angelegt; Ornithologen kontrollieren die Wirkungen.