Lindwedel

Buch über Bahnkatastrophe nach Luftangriff im Jahr 1944: Autoren lesen in Lindwedel

Am Ort des Geschehens: Dirk von Werder (links) und Artur Minke haben für ihr Buch mit vielen Zeitzeugen gesprochen.

Am Ort des Geschehens: Dirk von Werder (links) und Artur Minke haben für ihr Buch mit vielen Zeitzeugen gesprochen.

Lindwedel. Die schrecklichen Bilder aus der Ukraine mögen an den Zweiten Weltkrieg erinnern. Heute greifen russische Truppen Bahnstrecken an. Damals, am 15. Oktober 1944, löste ein Luftangriff auf den Bahnhof Lindwedel – zwischen Hannover und Walsrode im heutigen Heidekreis gelegen – eine furchtbare Katastrophe aus. Eine nie genau erfasste Zahl Menschen verlor dabei ihr Leben – Schätzungen schwanken zwischen 70 und 460.

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Am 8. Mai, zum Jahrestag des Kriegsendes vor 77 Jahren, lesen die beiden Autoren Artur Minke und Dirk von Werder aus ihrem Buch „Elsbeths Reise“, in dem sie die Bahnkatastrophe von Lindwedel schildern – und das direkt am Ort des Geschehens, an der Hannoverschen Straße, gegenüber dem Bahnhof. Weitere Lesungen in der Wedemark, im Raum Schwarmstedt und Neustadt sind in Vorbereitung, so etwa am Donnerstag, 19. Mai, um 19 Uhr im Neustädter Rosenkrug.

Ruine: Die Bomben legten viele Gebäude in Schutt und Asche.

Ruine: Die Bomben legten viele Gebäude in Schutt und Asche.

Mit zahlreichen Zeitzeugen gesprochen

Artur Minke ist Bürgermeister Lindwedels, Dirk von Werder war bis zum Ruhestand viele Jahre Lokalredakteur der HAZ. Gemeinsam haben die beiden Mittsechziger für ihr Buch mit zahlreichen Zeitzeugen der damaligen Katastrophe gesprochen – mit Frauen und Männern vornehmlich, die in jungen Jahren Eltern, Geschwister oder Freunde als Folge des Krieges verloren.

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So sprachen sie eben auch mit der damals neunjährigen Elsbeth, die gemeinsam mit ihrem Großvater mit dem Zug von Schwarmstedt aus zurück zu ihrer Mutter nach Hameln fahren wollte. Doch die Reise wurde abrupt wegen eines Fliegeralarms in Lindwedel gestoppt. So wurde sie Zeugin der Zerstörung und musste um ihr Leben fürchten. Vom Großvater wurde sie über das Trümmerfeld getragen – voller toter und sterbender Menschen, zerstörter Häuser und entwurzelter Bäume. „Warum, Opa, machen die Erwachsenen Krieg, wenn doch alle so darunter leiden?“ hatte sie noch zu Beginn der Reise gefragt.

Zerstörung: Zahllose Bäume entlang der Straße zum Bahnhof wurden entwurzelt.

Zerstörung: Zahllose Bäume entlang der Straße zum Bahnhof wurden entwurzelt.

Eine Frage, die sich auch heute wieder so oder so ähnlich viele Menschen stellen. Anmeldungen für die Lesung am 8. Mai sowie weitere Terminabsprachen sind bei Artur Minke, Telefon (05073) 649, oder Dirk von Werder, Telefon (0171) 3377769, möglich.

HAZ

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