Polizei sucht weiter nach Bekleidung des niedergestochenen Wohnungslosen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/2H3NUNWTSKAK2ZHBL7Z5SRLZJA.jpg)
Tatort: Hier lag das Opfer mehr als eine Stunde blutend auf dem Gehweg. Kreidestriche markieren seine Lage und vorhandene Blutspuren.
© Quelle: Andreas Krasselt
Elze. Im Fall des am frühen Donnerstagmorgen am Bahnhof Elze-Bennemühlen misshandelten und niedergestochen Wohnungslosen aus Polen hat die Polizei noch keine neuen Erkenntnisse. „Wir haben noch einen anderen Bereich abgesucht, aber auch dort nichts gefunden“, so Polizeisprecherin Andrea Gottschalk.
Die Ermittler suchen nach einem möglicherweise blutbefleckten Adidas-T-Shirt und einer Weste mit VW-Logo, welche die Täter dem Opfer abgenommen hatten. Auch hoffen sie, die eventuell weggeworfene Tatwaffe entdecken zu können, auf der sich Spuren des Messerstechers befinden könnten. Die Fahnder halten es für möglich, dass die Täter diese Gegenstände auf ihrer Flucht entsorgt haben könnten, und sie möglicherweise auch in einem Garten eines Wohnhauses gelandet sein könnten.
Weiterhin Zeugen gesucht
Daher bittet die Polizei Zeugen, die etwas gesehen oder gefunden haben, sich bei der Polizei Mellendorf unter Telefon (05130) 9770 zu melden.
Der 56-jährige Pole war, während er am Bahnhof auf die S-Bahn wartete, auf einer Bank eingeschlafen. Gegen 3 Uhr war er zunächst von zwei Männern, die sich als Polizisten ausgaben, geweckt worden. Sie forderten Geld, woraufhin ihnen das Opfer zehn Euro aushändigte. Dann sagten sie ihm, er solle verschwinden.
Stichverletzung, Rippenbrüche und innere Verletzungen
Kurz darauf kamen sie wieder, diesmal zu fünft. Doch nur die beiden Haupttäter beteiligten sich an der folgenden Misshandlung. Einer von ihnen stach dem Wohnungslosen mit einem Messer in den unteren Brustbereich. Sie traten und schlugen auf ihr Opfer ein, das mehrere Rippenbrüche und innere Verletzungen davon trug. Dann setzten sich alle Fünf in Richtung Walsroder Straße ab.
Das Opfer blieb mehr als eine Stunde lang hilflos auf dem Gehweg am Fahrradständer des Bahnhofs liegen, bis es zunächst von zwei Frauen auf dem Weg zur S-Bahn entdeckt wurde. Der 56-Jährige wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur. Sie sollen 30 bis 35 Jahre alt und etwa 1,75 und 1,80 Meter groß und schlank sein. Beide hatten kurze Haare, der eine dunkle, der Messerstecher blonde und einen Bart. Die Polizei ermittelt wegen Raub.
HAZ