Während der Corona-Beschränkungen haben mehr Besucher als sonst die Nähe zur Natur gesucht – und sie im Deister gefunden. Privatförster Ralf Schickhaus hat die letzten Monate aufmerksam beobachtet. Und er weiß, welche Chancen und Probleme sich aus der Renaissance des Waldes ergeben.
Bredenbeck.Familienleben, Gesellschaftsspiele oder einfach mal wieder ein Buch lesen – die Corona-Krise hat längst wieder vergessene Beschäftigungsmöglichkeiten hervorgebracht. In Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und vielen Verboten im Freizeitbereich hat auch die Natur eine Renaissance erlebt. „Die Menschen haben den Wald wiederentdeckt. Das war im Deister deutlich zu spüren“, sagt Privatförster Ralf Schickhaus, der für die Bewirtschaftung von rund einem Viertel der gesamten Deisterfläche verantwortlich ist.
Vor allem im März, als der Corona-Ausbruch erstmals zu vielen Einschränkungen führte, war nach seiner Beobachtung viel Besucherverkehr zu verzeichnen. „Da kamen wir im Rahmen unserer Waldarbeiten schon gar nicht mehr durch – und haben darauf verzichtet, wenn möglich.“ Schon am frühen Morgen ging die Wanderwelle los. „Und selbst am Abend sind noch Mountainbiker mit ihren LED-Strahlern unterwegs gewesen.“ Zuletzt habe sich der Besucherstrom jedoch abgeschwächt.