Bredenbeck

Umbau zum Dorftreff wird deutlich teurer

Ohne Gegenstimme im Vorstand bestätigt: Jan Pauly (von links), Lothar Fuchs, der Vorsitzende Thomas Behr und Beisitzer Bernd Keitel freuen sich über ihre Wiederwahl.

Ohne Gegenstimme im Vorstand bestätigt: Jan Pauly (von links), Lothar Fuchs, der Vorsitzende Thomas Behr und Beisitzer Bernd Keitel freuen sich über ihre Wiederwahl.

Bredenbeck. Kleine Rückschläge und Kurskorrekturen, aber das große Ziel weiter fest im Blick: Der Dorfgemeinschaftsverein Bredenbeck setzt nun mit Hochdruck den Umbau der 1893 errichteten denkmalgeschützten Mensingschen Scheune zum neuen Dorftreff fort. Das hat der Vorstand in der Jahresversammlung angekündigt. „Dies ist hoffentlich die letzte Hauptversammlung, zu der wir uns in der Schulaula treffen. In einem Jahr wollen wir schon im neuen Gemeinschaftshaus tagen“, sagte der Vorsitzende Thomas Behr vor rund 60 anwesenden Mitgliedern und erntete lauten Applaus.

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Den Zuspruch konnte der Vorstand nach dem Verlauf der vergangenen Monate gut vertragen. Der Verein muss aufgrund verschieder Entwicklungen seine Baupläne, das Gastronomiekonzept und auch das Finanzierungsmodell anpassen. Die Eckdaten der Jahresbilanz in Kurzform: Der Bauarbeiten liegen nicht mehr im Zeitplan, die Baukosten werden deutlich steigen – und eröffnet wird nun doch erst im nächsten Jahr. Immerhin: Die Finanzierung steht, weil es eine neue Förderquelle gibt.

Der Vorsitzende gab den Mitgliedern schonungslos Auskunft: „Wir wollten im Sommer mit dem Innenausbau anfangen, aber weil wir etliche Gutachten nachreichen mussten, haben wir erst im Dezember die Baugenehmigung erhalten – fast ein Jahr nach der Beantragung“, sagte Behr. Das ursprüngliche Ziel, im dritten Quartal dieses Jahres zu eröffnen, sei nicht mehr haltbar. „Nun wird es Anfang 2019“, sagte Behr.

Einen Rückschlag gab es auch durch die überraschende Absage des bereits eingeplanten Gastromen. Dafür habe Wennigsens früherer Wirtschaftsförderer Christian Mainka aber eine neue Förderquelle gefunden: Laut Vorstand ist es zu 95 Prozent sicher, dass für den Bereich Gastronomie weitere rund 195 000 Euro als Zuschuss fließen. „Deshalb haben wir unser Konzept angepasst und werden nun Gaststätte und Küche selbst herrichten, anstatt wie bislang geplant, dem Gastronomen eine leere Hülle zur Verfügung zu stellen“, sagte Behr. Die Bewirtschaftung werde nun öffentlich ausgeschrieben.

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Zusätzliches Geld kann der Verein gut gebrauchen: Wegen mehrer Auflagen in der Baugenehmigung werden die Gesamtkosten deutlich steigen. „Um rund 423 000 Euro – auf dann insgesamt 1,56 Millionen Euro“, erklärte Beisitzer Lothar Fuchs in seinem Bericht. Unter anderem muss der Verein Schallschutzfenster im Nachbargebäude finanzieren, eine Brandwand verstärken und andere Einbaumaterialien verwenden. Außerdem habe sich kürzlich eine geltende Parkplatzbestimmung geändert, nun muss der Verein rund 31 500 Euro investieren, um 14 zusätzliche Stellplätze der Kommune abzulösen.

Die gute Nachricht: Dank der neuen Förderquelle und wegen zusätzlich eingeplanter Eigenleistungen im Bereich der Außenanlagen sowie beim Innenausbau ist das Finanzmodell bereits angepasst. Der Verein wird nun rund 1,56 Millionen Euro investieren, um zweigeschossig auszubauen – barrierefrei, mit Fahrstuhl, Mehrzweckraum, Bereich für Quartiersarbeit, Gastronomie, Toiletten, Umkleiden, Klubraum, Küche sowie Außenbewirtschaftung. Die Gesamtkosten werden über Fördermittel und Spenden finanziert. Ein Kredit soll mit Mieteinnahmen und Nutzungsentgelten getilgt werden. „Es geht jetzt mit Volldampf weiter. In Kürze werden die Aufträge für die größeren Gewerke vergeben“, kündigte der Vorsitzende an.

Thomas Behr bleibt Vorsitzender

Die Mitglieder des Dorfgemeinschaftsvereins Bredenbeck haben ihrem Vorsitzenden Thomas Behr in der Jahresversammlung einstimmig für eine weitere Amtsperiode das Vertrauen ausgesprochen. Für eine weitere Wahlperiode wurden in ihren Ämtern auch Schriftführer Jan Pauly sowie die beiden Vorstandsbeisitzer Lothar Fuchs und Bernd Keitel bestätigt – ebenfalls ohne Gegenstimme. „Wir wünschen Dir, dass Du weiter große Dinge für Bredenbeck bewegen kannst“, sagte Ortsbürgermeister Heiko Farwig nach den Neuwahlen zu dem Vorsitzenden.

Dieser hatte zuvor ein weiteres Ziel für den zurzeit insgesamt 257 Mitglieder zählenden Dorfverein ausgegeben: „Wir haben unsere vollmundige Ankündigung, bald die 300-er-Marke zu knacken, verfehlt. Aber im Januar 2019 sollen es dann wirklich so viele Mitglieder sein“, sagte Behr in der Grundschulaula in seinem Schlusswort.

Von Ingo Rodriguez

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