Es war kein leichter Weg für Maisam Hosseini. 2015 kam er als afghanischer Flüchtling und Analphabet nach Deutschland. Mittlerweile steht er im Kfz-Meisterbetrieb Hof in Wennigsen als angehender Kfz-Mechatroniker kurz vor dem Gesellenbrief.
Wennigsen. Als Maisam Hosseini sich 2015 auf den langen Weg nach Deutschland machte, trieb ihn dieser eine große Traum an. „Ich wollte hier einen Beruf erlernen, eine Ausbildung machen“, erinnert er sich. Geflüchtet vor dem Krieg in seiner Heimat Afghanistan, musste der damals 18-Jährige dafür jedoch mehr als nur eine neue Sprache lernen. Für den Analphabeten standen die Chancen denkbar schlecht. Sechs Jahre später steht er im Kfz-Betrieb von Thorsten Hof in Wennigsen als angehender Kfz-Mechatroniker vor dem Ausbildungsabschluss. Auch an der BBS Burgdorf ist man von seiner Leistung beeindruckt.
Hosseini hat die sympathische Ausstrahlung von Menschen, die Spaß an dem haben, was sie tun. Der junge Mann in dem schwarzen Overall hat gerade noch „unter einem Auto gelegen und geschraubt“, sagt er mit einem Lächeln. Dann nimmt er sich die Zeit, um seine Geschichte zu erzählen. Mit Sechszehn verließ er Afghanistan, flüchtete zunächst ins Nachbarland Iran. Seine Familie blieb zurück – Eltern und zwei jüngere Geschwister. Allein auf sich gestellt, arbeitete er in einem Steinbruch. „Das war schwere Arbeit und auch gefährlich“, berichtet der 25-Jährige in gutem Deutsch.