Lieferengpässe und Preiserhöhungen, deren Ende nicht absehbar seien, haben die Gemeinde Wennigsen zu einem schwerwiegenden Schritt bewogen. Für die mehr als zehn Millionen Euro teure Sanierung der Grundschule Bredenbeck wird wenige Monate vor dem geplanten Baustart ein Planungsstopp ausgerufen.
Wennigsen.Die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Bauwirtschaft bekommt die Gemeinde Wennigsen jetzt mit voller Wucht zu spüren. Die Sanierung der Grundschule Bredenbeck, ein mehr als zehn Millionen Euro schweres Projekt, für das eigentlich nur noch die Baugenehmigung aussteht, liegt jetzt plötzlich auf Eis. „Wir haben einen Planungsstopp beschlossen, weil wir den Schulbetrieb während der Bauphase nicht mehr sicherstellen könnten“, verkündete Bürgermeister Ingo Klokemann (SPD) am Mittwoch. Grund für die drastische Maßnahme sind Lieferengpässe bei viele Baustoffen sowie eine nicht mehr überschaubare Preissteigerung in allen Gewerken.
Das ist ein schwerer Schlag für die Deistergemeinde, insbesondere die für Schülerschaft, Eltern und Kollegium der Grundschule. Eigentlich war alles vorbereitet. Nach langer Abwägung zwischen Neubau und Sanierung hatte die Politik im Oktober 2021 endlich grünes Licht für den 10,5 Millionen Euro teuren Umbau gegeben. In Sachen Lebensdauer sollte er einem neuen Gebäude gleichkommen. Die im Februar beantragte Baugenehmigung ist nur noch Formsache, im Herbst sollten die ersten Baumaßnahmen starten. Jetzt zieht die Verwaltung die Reißleine. Mindestens für zwei Monate wird ein Planungsstopp ausgerufen. Am Dienstag unterrichtete Klokemann bereits den Verwaltungsausschuss sowie die Schulleitung. Auch das Architektenbüro Remke und Partner ist informiert.