Spenden und Sponsoren gesucht
Ausbleibende Corona-Hilfen, der plötzliche Tod des Geschäftsführers und ein Autounfall haben das Soziale Kaufhaus in Wennigsen in große Not gebracht. Nur mit Spenden und weiterer Unterstützung kann das gemeinnützige Projekt noch gerettet werden. Die Betreiber bitten um Hilfe.
Wennigsen. Für das Soziale Kaufhaus sieht es finanziell düster aus. „Wenn wir keine Unterstützung bekommen, können wir bald zumachen“, sagt Mitarbeiter Daniel Siebert. Vier Monate lang hatte die gemeinnützige Einrichtung nahe des Wennigser Bahnhofs im vergangenen Jahr coronabedingt schließen müssen. Im Dezember verstarb unerwartet einer der beiden Geschäftsführer. Im Januar ging das Auto kaputt. Jetzt rufen die ehrenamtlichen Betreiber um Hilfe. Es werden dringend Spenden benötigt oder Sponsoren gesucht, um Miete und Steuern bezahlen zu können. Denn das Loch ist bereits groß: 10.000 Euro werden gebraucht, um eine Schließung abzuwenden.
„Wir leben generell immer von der Hand in den Mund, aber so kann es nicht weitergehen“, betont Siebert. Dabei seien Angebot und Nachfrage kein Problem. „Wir haben viel Zulauf“, sagt er, „unsere Kunden sind nicht nur Rentner und Bedürftige, sie kommen aus allen Schichten.“ Besonders Kinderkleidung sei stets nachgefragt. Auch die Stadt Gehrden sei ein Stammkunde, sie kaufe beispielsweise Ausstattung für Flüchtlingsunterkünfte. Allerdings beobachte man auch immer mehr Einzelschicksale. „Einige Leute haben einfach kaum noch was zum Leben, und bei den aktuellen Preisen überall dürfte das nicht besser werden“, vermutet Siebert. Umso wichtiger sei das Soziale Kaufhaus als Institution für die Gemeinde und darüber hinaus. „Wenn das hier wegbricht, hat Wennigsen ein Problem.“