Bauverein plant moderate Mieterhöhung wegen gestiegener Kosten
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Das Quartier Nord+ umfasst Wohnungen und eine neue Verwaltung.
© Quelle: Wunstorfer Bauverein
Wunstorf. Der Bauverein hat bei seinem Neubauprojekt an der Ecke Neustädter Straße/Sudermannstraße mit Materialengpässen und Kostensteigerungen zu tun. Trotzdem wird der Bauverein das Projekt aber pünktlich fertigstellen können.
Das Quartier Nord+ umfasst drei Mehrfamilienhäuser und vier Mikrodoppelhaushälften, deren Mieter in den nächsten Monaten einziehen können. Außerdem verlagert der Bauverein seine Verwaltung, bei der er künftig mit 30 Prozent weniger Fläche auskommt. „Die neuen Räume sind barrierearm und entsprechen auch sonst den Anforderungen an zeitgemäße Büroflächen“, sagt Vorstandsmitglied Kathrin Tietz nach einer Pressemitteilung. Die bisher genutzten Flächen an der Langen Straße saniert die Genossenschaft und teilt sie in kleinere Gewerbeflächen und Wohnungen auf.
Der Zeitplan muss flexibel sein
Beim Neubau konnte der Bauverein den geplanten Fertigstellungstermin im Sommer halten, weil er viele regionale Handwerksbetriebe beauftragt hat. „Wir mussten uns im Hinblick auf die klassischen Abläufe auf einer Baustelle flexibel zeigen und eingeplante Umsetzungstermine immer wieder hinterfragen und neu ordnen“, berichtet das zweite Vorstandsmitglied Jost Kemmerich. Dabei habe der Bauverein sich auf die Firmen verlassen können, weil die Nähe ihnen erleichtert hat, ihre Zeitpläne zu verändern.
Weil die Kosten nicht nur bei diesem Projekt, sondern überall gestiegen sind, plant der Bauverein jetzt eine moderate Mieterhöhung für einen Teil seiner Bestandskunden. Das begründet er damit, dass der Index der Lebenshaltungskosten allein im vergangenen Jahr um 7,5 Prozent gestiegen ist und die Rechnungen von Handwerkern teilweise sogar um ein Fünftel höher ausgefallen sind. Allerdings sollen die höheren Mietpreise auch weiter unterhalb des Wunstorfer Mietspiegels bleiben und auch die Preissteigerung nicht vollständig nachvollziehen.
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Außerdem fließt ein Überschuss auch immer wieder in den Bestand der Wohnungsgenossenschaft zurück. Dabei schafft der Bauverein nicht nur neuen Wohnraum, sondern modernisiert auch die bereits vorhandenen Gebäude nachhaltig. Außerdem bietet er zusätzliche Serviceangebote an, die nicht überall der Standard sind.
Von Sven Sokoll
HAZ