Sie arbeiten mit Menschen, die wegen psychischer Erkrankungen straffällig werden. Bei einer Tagung in Wunstorf haben Fachleute für Forensik jetzt gefordert, auch ambulante Methoden zur Prävention besser einzusetzen.
Wunstorf. Sie wollen die Aufgaben zwischen Kliniken und ambulanten Stellen sowie Arztpraxen besser verteilen und wenn möglich mehr Patientinnen und Patienten ohne Klinikaufenthalt behandeln: Chefärztinnen und Chefärzte aus Forensischen Kliniken aus ganz Deutschland waren jetzt in der KRH Psychiatrie in Wunstorf zu Gast. Andreas Tänzer, Chefarzt der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie, hatte sie eingeladen. Bei der Tagung ging es um Versorgungsaufträge, Vernetzung sowie Prävention. Beteiligt waren auch Experten aus dem sozialpsychiatrischen Verbund der Region Hannover.
In mehreren Vorträgen thematisierten die Fachleute Wünsche nach intensiverer Zusammenarbeit zwischen forensischer und allgemeiner Psychiatrie. Wissenschaftliche Untersuchungen wiesen darauf hin, dass immer mehr psychisch Kranke in solche zumeist mehrjährigen Behandlungen eingewiesen würden, berichtet Klinikumssprecher Lennart Dreyer anschließend. Es gebe aber keine Anhaltspunkte dafür, dass von mehr Menschen in Behandlung Gefahren ausgingen.