Sehnsucht nach der Heimat
Das ehemalige Schulzentrum in Steinhude dient 26 Geflüchteten aus der Ukraine als Unterkunft. Die Frauen und Männer sind mit der Unterbringung in der Wunstorfer Schule zufrieden. Was ihnen fehlt ist die Ukraine und Arbeit.
Steinhude. Dort, wo vor nicht langer Zeit noch Schülerinnen und Schüler kleine Konzerte gaben, Theateraufführungen boten und mit viel Jubel ihre Abschlusszeugnisse entgegennahmen, stehen jetzt vereinzelt Schultische und Stühle. Die einstige Schulaula des ehemaligen Steinhuder Schulzentrums dient als Fernseh- und Aufenthaltsraum für Geflüchtete.
Jessica Neu ist die Einrichtungsleiterin der Johanniter. Ihr stehen zwei weitere Mitarbeiter zur Seite. Gemeinsam sorgen sie von 8 bis 16.30 Uhr für die Begleitung und Unterstützung der derzeit 26 Personen, die in ehemaligen Klassenzimmern ihren persönlichen Bereich haben, „soweit es die Situation zulässt“, sagt Thomas Silbermann, Johanniter-Ortsbeauftragter für Wunstorf. Vier Personen sind nach kurzer Zeit aus- und in eine Privatwohnung eingezogen. „Eine blinde Frau kam in dieser Unterkunft gar nicht zurecht. Eine dreiköpfige Familie hat sie unterstützt. Mit ihnen ist sie auch in die neue Wohnung gezogen“, erläutert Neu.