Der ARD-Skandal um Filz und Verschwendung eskaliert: Haben die NDR-Chefs in Kiel Berichte beeinflusst? Was bringt die Razzia beim RBB ans Licht? Warum kommentiert ein Grünen-Politiker in den „Tagesthemen“? Der öffentlich-rechtliche Rundfunk kämpft um seine Zukunft.
Polizei und Staatsanwaltschaft erschienen am vorvergangenen Sonnabend um 9.30 Uhr, und sie hatten ein klares Ziel: die Intendanz des Rundfunks Berlin-Brandenburg im 13.Stock im „Haus des Rundfunks“ an der Berliner Masurenallee. Es ist der Ort, an dem die tiefste Krise der ARD seit Jahrzehnten ihren Anfang nahm: Hier, in den versiegelten Büroräumen der fristlos entlassenen rbb-Intendantin Patricia Schlesinger, wo man italienisches Parkett, allerlei Dekoratives sowie jene sich selbst bewässernde Grünpflanzenwand installieren ließ, die zum Symbol des Skandals wurde, suchten die Beamten nach Beweisen für Untreue, Vorteilsnahme und Filz. Ihre Beute des Tages: drei Kartons voller Dokumente.