Erster schwuler Kommissar am Sonntag im „Tatort“ zu sehen
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Patrick Güldenberg ist der neue Kommissar in Bremerhaven.
© Quelle: picture alliance / AP Invision
Bremen. Am kommenden Sonntag ist nicht nur die Premiere eines neuen „Tatort“-Kommissars in Bremen, sondern auch das erste Mal, dass ein offen schwuler Schauspieler die Rolle des Ermittlers übernimmt. Patrick Güldenberg, bekannt aus Filmen wie „Die Ibiza-Affäre“ oder „Nazijäger – Reise in die Finsternis“, tritt als Kommissar Robert Petersen aus Bremerhaven den Dienst an.
Güldenberg thematisierte seine Homosexualität öffentlich im „ActOut“-Manifest, das Akzeptanz und Anerkennung von LGBTQ-Personen sowohl in der Gesellschaft als auch in der deutschsprachigen Film-, Fernseh- und Theaterbranche fordert. Einer der vielen Gründe, wieso sich der Hamburger Schauspieler schnell mit seiner Rolle identifizieren konnte: „Er will auch ein Vorbild für eine weniger toxische Art der Männlichkeit sein, als er es in seinem Umfeld erlebt. Außerdem hat mir an der Figur von Robert Petersen von Anfang gefallen, dass seine Homosexualität nebenbei thematisiert wird“, sagte Güldenberg Radio Bremen.
Queere Schauspieler nichts Ungewöhnliches
Patrick Güldenberg ist nicht der einzige queere Schauspieler, der in einem Tatort mitspielt und dessen Rolle nicht heterosexuell ist. Mark Waschke spielt im Berliner „Tatort“-Kommissar und outete sich schon vor einiger Zeit als bisexuell. Als Kriminalhauptkommissar Robert Karow spielte er Szenen, in denen er Sex mit einem Mann hatte oder eine Affäre mit der Gerichtsmedizinerin Nasrin Reza hat.
RND/luwi