Innenministerium besorgt wegen gefälschter Nachrichtenseiten
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Nach Berichten über täuschend echt aussehende Medienwebsites mit pro-russischen Desinformationen hat sich das Bundesinnenministerium besorgt gezeigt.
© Quelle: picture alliance / photothek
Berlin. Das Bundesinnenministerium ist beunruhigt über gefälschte und täuschend echt aussehende Medienwebseiten mit pro-russischen Desinformationen rund um den Ukraine-Krieg. Ein Ministeriumssprecher teilte am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit: „Wir haben mit Sorge zur Kenntnis genommen, dass über Fake-Accounts in bestimmten sozialen Medien täuschend echt aussehende, allerdings gefälschte Webauftritte von etablierten Nachrichtenseiten verlinkt werden.“
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Dort werden demnach erfundene Nachrichten und gefälschte Videos verbreitet. „Diese verfolgen das Ziel, Vertrauen in Politik, Gesellschaft und staatliche Institutionen zu untergraben. Die aktuelle Berichterstattung zeigt exemplarisch das Ausmaß pro-russischer Propaganda und Desinformation in Deutschland“, hieß es von dem Sprecher weiter.
Die News-Plattform „T-Online“ und das ZDF berichteten von einer pro-russischen Desinformationskampagne in sozialen Medien. „T-Online“ nannte mehrere Beispiele für täuschend echt aussehende Nachrichtenwebseiten, betroffen war auch das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. Auf dpa-Anfrage hieß es aus der „Spiegel“-Verlagsgruppe: „Leider werden unsere Marken immer wieder für vergleichbare Aktionen missbraucht. Wir prüfen regelmäßig rechtliche und technische Möglichkeiten und gehen im Einzelfall auch gegen diese Art Missbrauch vor.“
Desinformation - auch Fake News genannt - ist schon länger ein großes Problem im Netz.
RND/dpa