Rauer Ton bei erster TV-Debatte: Favoriten auf Johnson-Nachfolge sagen zweites Streitgespräch ab
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Rauer Umgangston bei erster TV-Debatte: die Politiker Rishi Sunak (l) und Elizabeth Truss.
© Quelle: Jonathan Hordle/ITV/PA Media/dpa
London. Die Favoriten im Rennen um die Nachfolge des britischen Premierministers Boris Johnson haben ihre Teilnahme an einer für Dienstag geplanten TV-Debatte abgesagt. Wie der Nachrichtensender Sky News am Montag berichtete, zog sowohl Ex-Finanzminister Rishi Sunak als auch Außenministerin Liz Truss ihre Zusage für das Streitgespräch zurück. Die Debatte wurde daraufhin abgesagt.
Sunak und Truss gelten als beinahe gesetzt für die Runde der letzten drei Kandidaten, die bis Dienstag noch im Rennen sein sollen. Bei einer TV-Debatte am Sonntagabend hatten sie einander heftig kritisiert. Die Schärfe der Auseinandersetzung löste Berichten zufolge in der Partei Besorgnis aus. Beide gerieten unter anderem wegen unterschiedlicher Pläne für Steuersenkungen aneinander.
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Dritte Abstimmungsrunde über Johnson-Nachfolge am Montagabend
Noch am Montagabend sollten die Abgeordneten der Tory-Partei in einer dritten Abstimmungsrunde über die fünf verbliebenen Kandidaten für das Amt des Partei- und Regierungschefs abstimmen. Der Letztplatzierte fliegt raus. Erwartet wurde, dass dies der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses, Tom Tugendhat, sein würde. Außerdem im Rennen sind noch die Handels-Staatssekretärin Penny Mordaunt und die Abgeordnete Kemi Badenoch. Bis Mittwoch soll die Zahl der Bewerber auf zwei reduziert sein. Danach hat die Parteibasis das Wort. Bis zum 5. September soll Johnsons Nachfolge geklärt sein.
Unabhängig von dem Verfahren kündigte die Regierung für Montagabend eine Vertrauensfrage in die Regierung an. Sie reagierte damit auf Kritik daran, dass sie ein Misstrauensantrag der oppositionellen Labour-Partei gegen Johnson abgeblockt hatte. Es gilt als sicher, dass die Regierung die Abstimmung gewinnt.
RND/dpa