E-Paper
Will mehr Freiheit

Youtuber Leeroy verkündet Ende bei Funk

Leeroy Matata von „Leeroy will’s wissen!“ wird künftig wieder selbstständig arbeiten (Archivbild).

Leeroy Matata von „Leeroy will’s wissen!“ wird künftig wieder selbstständig arbeiten (Archivbild).

Artikel anhören • 3 Minuten

Der Youtuber Leeroy Matata wird nicht länger für Funk arbeiten. Seinen Angaben zufolge präsentiert er die Videos von „Leeroy will’s wissen!“ künftig ohne den Jugendsender von ARD und ZDF. „Dieser Kanal hier gehört nicht mehr zum Funk-Netzwerk“, sagte er in einem Video, das er am Donnerstag veröffentlichte. Er begründete den Schritt mit mehr Freiheit bei seiner Arbeit.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Als Beispiel führte Matata Spendenaufrufe an. In seinem Video sprach er von Gästen, die er gerne unterstützt hätte, indem er Zuschauerinnen und Zuschauer ermuntert, ihnen Geld zu geben. Auch seine Fans hätten das gut gefunden, sagt er. Doch bei Funk sei dies verboten gewesen. Er kündigte für die Zukunft Spendenaktionen an.

Youtuber über Angst beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk

Für seinen bisherigen Arbeitgeber hatte er teils positive Worte. Durch die Zusammenarbeit mit Funk habe er finanzielle Planungssicherheit für seine Videos bekommen. „Deshalb ein großes Dankeschön an jeden von euch da draußen, der jeden Monat seine 18,36 Euro abdrückt“, sagte er.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Matata sprach aber auch von einem „sehr alten System“, als er den öffentlich-rechtlich Rundfunk beschrieb. Er habe viel gelernt und es gebe zahlreiche motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Dass manche Projekte irgendwie nicht so cool werden wie die Leute, die da arbeiten, ist traurig. Aber es liegt, glaube ich, auch oft daran, dass sie mit einer gewissen Angst im Nacken arbeiten, dass ein kleiner Fehler – keine Ahnung, einmal falsch gegendert oder eine Triggerwarnung vergessen – direkt einen Riesen-Shitstorm auslösen kann.“

Leeroy kritisiert für AfD-Einladung

Leeroy Matata sah sich immer wieder mit viel Kritik für seine Videos konfrontiert. Im Oktober etwa hatte er für seine Rubrik „Das Treffen“ den AfD-Politiker Ruben Rupp eingeladen, um mit der trans Frau Hana Corrales über Transsexualität zu diskutieren.

Schon die Gesprächskonstellation sorgte für reichlich Aufregung: Die AfD gilt als Partei, die Transsexualität grundsätzlich ablehnt, deren Vertreterinnen und Vertreter immer wieder mit transfeindlichen Aussagen auffallen, die Transitionen gar als „reine Fiktion“ bezeichnen. Kritisiert wurde auch, dass Matata nicht stärker in die Diskussion eingriff, um fragwürdige Behauptungen einzuordnen.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kalle Hümpfner vom Bundesverband Trans* sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) dazu: „Wenn transfeindliche Inhalte wiederholt und verharmlosend als ‚Meinung‘ dargestellt werden, wird die bestehende Ausgrenzung und Abwertung von trans Personen in dieser Gesellschaft fortgeführt und verstärkt.“

RND/sf

Anzeige
Anzeige

Verwandte Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken